- BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nahm bei einer Presserunde eine grössere Rolle ein und sprach über die Transfer-Strategie des Vereins.
- Er erklärte, dass der Umbau des Kaders zu 50 Prozent abgeschlossen sei - bei bisher sieben Neuzugängen und acht Abgängen.
- Watzke betonte, dass es an der Zeit "für neue Reibung und neue Reizpunkte" wäre.
Hans-Joachim Watzke gönnt sich aktuell wieder ein paar Auftritte mehr, am Dienstag war der Geschäftsführer von Borussia Dortmund Protagonist einer Presserunde und plauderte dabei unter anderem über die anstehende Saison, den notwendigen Umbruch im Kader und die Suche nach einem Ersatz für
Die Nachfolge des Torjägers sei die Planstelle mit dem besonders dringlichen Handlungsbedarf. Nachlegen müsse der BVB "auf der Neun, das ist ganz klar. Da müssen wir eine Lösung finden", deutete Watzke an, dass die Planungen einen "echten" Ersatz des zu Manchester City gewechselten Norwegers vorsehen und der BVB die frei gewordene Stelle nicht etwa auf mehrere Schultern verteilen oder sogar die Spielausrichtung weg von einem klaren Zielspieler verändern will. Deshalb sei die sportliche Leitung schon dabei, "Alternativen auszuloten. Wir haben zwei, drei ganz gute Ideen."
BVB setzt auf Blockbildung mit DFB-Stars
Nach sieben externen und internen Zugängen und bisher acht Abgängen war die Fluktuation im Kader zu diesem frühen Zeitpunkt des Transfersommers schon relativ hoch, was auch eine gewisse Planungssicherheit für den neuen Trainer
Es ist für die kommenden Wochen und Monate also noch die eine oder andere Veränderung im Kader zu erwarten. Und vielleicht schliessen sich ja auch noch weitere deutsche Nationalspieler oder solche, die es werden wollen, der Borussia an. Die Transfers von Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi waren jedenfalls kein Zufall.
Es gehe nun auch darum, "eine neue Hierarchie aufzubauen. Wenn es dann deutsche Nationalspieler sind, ist das ein bisschen leichter, weil die die Notwendigkeit vielleicht ein bisschen mehr erkennen und sich nicht erst assimilieren müssen." Die neue Blockbildung mit einem guten halben Dutzend an deutschen Nationalspielern im Kader soll da helfen. "Wir hatten das Gefühl, dass wir wieder mehr deutsche Nationalspieler haben wollen. Ich hatte Bundestrainer Hansi Flick das schon angekündigt", sagte Watzke.
Watzke: "Neue Reibung, neue Reize"
Dass es ein "Weiter so" nach einer durchwachsenen Saison mit den herben Enttäuschungen in den Pokalwettbewerben nicht geben konnte, dokumentierte nicht nur die Trennung von Trainer Marco Rose. Auch die Mannschaft soll sich mit frischen Gesichtern und einem neuen Geist präsentieren. Dafür schrecken Watzke und die sportliche Leitung auch vor den vergleichsweise vielen Umwälzungen innerhalb der Mannschaft nicht zurück.
"Es war der Zeitpunkt für einen Umbruch, für neue Reibung und neue Reizpunkte", betonte Watzke. "Wir hatten 2018 den letzten grösseren Kaderumbruch. Alle paar Jahre muss etwas passieren. Dieses Jahr gab es ja auch genug Gründe, warum..."
Dass mit dem neuen Trainer und einem frischen Anstrich der Mannschaft nun aber plötzlich alles gut werden würde, will Watzke so nicht stehen lassen, im Gegenteil. Er warne davor, "uns jetzt wieder in eine Euphorie reinzureden. Wir müssen allen Zeit geben: Die Hälfte der Mannschaft ist neu, wir haben Edin Terzic als neuen Trainer - das geht nicht von heute auf morgen."
Verwendete Quellen:
- spox.com: Watzke: Playoffs in der Bundesliga die "Ultima Ratio" - BVB wird Torjäger holen (31.05.2022)
Marco Rose zum Abschied Marcel Schmelzers
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