Karim Adeyemi trifft beim BVB-Sieg gegen St. Pauli. Sein Torjubel mutet eher merkwürdig an, eine Erklärung gibt es anschliessend nicht.

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Karim Adeyemi jubelte nicht. Er bewegte sich nicht einmal. Zeigte keine Regung. Dabei hatte der quirlige Angreifer gerade für Borussia Dortmund das 2:0 beim FC St. Pauli erzielt, und was war das für ein Tor. Ein sehenswertes Solo über den halben Platz, danach überlegt abgeschlossen. Der erste "Doppel-Sieg" in dieser Saison war dem BVB danach nicht mehr zu nehmen.

Adeyemi blieb nach seinem Tor regungslos vor dem Gästeblock stehen
Adeyemi blieb nach seinem Tor regungslos vor dem Gästeblock stehen. © picture alliance/nordphoto GmbH/ Witke

"Tor geschossen, weiter geht's", sagte Adeyemi zu seinem ungewöhnlichen und seltsam anmutenden Jubel in der 58. Minute. Der 23-Jährige hat mit den Schwarz-Gelben schliesslich keine Zeit zu verlieren, wie die gesamte Mannschaft hat auch Adeyemi nach dieser bisher vermurksten Saison noch etwas gutzumachen. Doch wie die Dortmunder insgesamt befindet sich auch der Angreifer im Aufwind.

Adeyemi will mit dem BVB wieder angreifen

"Wir sind, glaube ich, nicht auf unserem gerechten Tabellenplatz. Natürlich macht das auch etwas mit einem Spieler. Ich persönlich habe ja auch meine Ziele nicht erreicht", sagte Adeyemi, der in der Hinrunde wegen eines Muskelfaserrisses lange ausgefallen war: "Ich möchte für Dortmund viele Tore schiessen, viele Assists sammeln und natürlich viele Spiele gewinnen. Wenn das alles nicht so da ist, dann ist man natürlich enttäuscht und arbeitet daran, dass es besser wird. Das machen wir."

Und so langsam scheint Adeyemi unter dem neuen Trainer Niko Kovac wieder aufzublühen. "Er sagt: 'Du musst deine Stärken, Schnelligkeit und das Eins gegen Eins, ausspielen. Und mach Tore'. Das ist, was er gerne will. Ich versuche, es jedes Spiel zu zeigen und zu bringen", sagte Adeyemi.

Auf St. Pauli leitete Adeyemi den Führungstreffer von Serhou Guirassy (51.) ein, für die Entscheidung sorgte er dann selbst. "In den letzten Spielen habe ich wieder mehr Selbstbewusstsein gekriegt, sie waren ganz okay", sagte Adeyemi, aber ein Grund zum Jubeln ist das noch lange nicht: "Es geht auf jeden Fall noch mehr. Ich baue darauf auf." (sid/bearbeitet von ms)