• Youssoufa Moukoko verlängert nun doch seinen Vertrag bei Borussia Dortmund.
  • Damit können beide Seiten sehr gut leben, als heimlicher Sieger darf sich aber Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl fühlen.

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Die längste Winterpause in der Geschichte der Bundesliga endet am Freitag nach 68 Tagen. Zwischen Borussia Dortmunds letztem Spiel Mitte November gegen Mönchengladbach und dem Auftakt in die Rückserie am kommenden Sonntag gegen den FC Augsburg liegen sogar 72 Tage.

Es ist einiges passiert in dieser Zeit: Der BVB hat in Armin Reutershahn einen neuen Co-Trainer, nachdem Peter Hermann den Klub aus gesundheitlichen Gründen verlassen hatte. Sebastien Haller hat seine Tumor-Erkrankung überstanden und stürmt ab sofort für die Borussia. Julian Ryerson haben die Dortmunder quasi geräuschlos und ohne grosses Aufhebens verpflichtet.

Und überhaupt findet sich Trainer Edin Terzic in der für ihn doch sehr angenehmen Lage wieder, dass er endlich nicht mehr improvisieren muss, sondern die viel zitierte Qual der Wahl hat. Das Dortmunder Lazarett hat sich merklich gelichtet, aktuell fällt nur Thomas Meunier wegen eines Muskelfaserrisses aus, alle anderen Profis sind spielfit und bereit für den Auftakt in die Rückserie.

Moukoko bleibt bis 2026

Und quasi auf den letzten Drücker hat sich nun auch die eine überragende Personalie geklärt, die den BVB fast schon traditionell in der Winterpause begleitet: Youssoufa Moukoko wird seinen Vertrag bei der Borussia nun doch verlängern. Das berichteten am späten Donnerstagabend mehrere Medien übereinstimmend.

Noch vor dem Augsburg-Spiel soll der neue Kontrakt unterschrieben werden. Dann bindet sich der 18-Jährige bis Juni 2026 an den BVB und soll nach einer satten Gehaltserhöhung auf bis zu sechs Millionen Euro pro Jahr kommen.

Durchaus möglich, dass die Borussia die Vertragsverlängerung aus dramaturgischen Gründen in den Minuten vor dem Anpfiff gegen den FCA bekannt gibt, wenn das Stadion nach mehreren Monaten wieder prall gefüllt und die Stimmung besonders erwartungsfroh sein dürfte.

BVB fährt die harte Linie

Nun lässt sich trefflich streiten, ob die als "Ultimatum" deklarierte Ansage von Sportchef Sebastian Kehl den entscheidenden Anstoss für Moukoko liefern konnte. "Wir haben ihm ein sehr attraktives Angebot geschnürt - das kann er annehmen oder die Wege trennen sich", hatte Kehl neulich dem "Kicker" erzählt und damit so bedingungslos geklungen, wie sich das der eine oder andere Dortmunder Fan auch schon bei anderen Vertragsdebatten der jüngeren Vergangenheit gewünscht hätte.

Die Borussia hat offenbar ein wenig gelernt aus den nervtötenden und letztlich doch erfolglosen Verhandlungen mit Erling Haaland, Jadon Sancho und auch Christian Pulisic. Wobei in Moukokos Fall nicht nachvollziehbar ist, wie konkret angebliche Anfragen englischer Klubs tatsächlich waren.

Aber die Bestimmtheit, mit der die Borussia stets versucht hat, die Deutungs- und Kommunikationshoheit zu wahren, hielt den Versuchen der Moukoko-Seite stand. Es ist nicht verwerflich, für den Schützling das Optimum an Geld herauszuschlagen und aus Moukokos Sicht auch unerheblich, ob der "erst" 18 Jahre jung ist oder schon 32. Moukoko und seine Einflüsterer haben das System versucht zu nutzen, in dem sich auch der BVB seit Jahrzehnten bewegt.

Moukoko kann zur prägenden Figur werden

Dass dabei nun mehrere Monate förmlich umsonst gerungen wurde - angeblich liegen die konkret vereinbarten Zahlen in etwa bei denen, die schon im letzten Herbst besprochen wurden -, ist letztlich nur noch eine Randnotiz.

Der BVB hat eine womöglich prägende Figur der kommenden Jahre gehalten und kann sich dann in Zukunft auf einen grossen Reibach freuen. Moukoko selbst bleibt dem Klub treu, der ihn seit sieben Jahren ausbildet und ist bei Vertragsende immer noch erst 21 Jahre alt. Und Ruhe sollte nun in der Thematik auch endlich einkehren. Zumindest für ein paar Monate.

Verwendete Quelle:

  • kicker.de: Kehls Ultimatum: "Moukoko kann dieses Angebot annehmen - oder wir trennen uns"
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