• Mit Jürgen Klopp als Trainer erlebte der BVB einen sportlichen Aufschwung.
  • Zurzeit versucht sich Trainer Marco Rose am Erbe des ehemaligen Trainers Klopp, der jetzt Trainer des FC Liverpool ist.
  • Zwischen Klopp und Rose gab es aber noch eine Hand voll weitere Trainer, die sich bei Borussia Dortmund versuchten.

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Ein "Unikat" soll sie gewesen sein, die Verbindung zwischen Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Jürgen Klopp. "Eine klassische Männerfreundschaft", wird Watzke nicht müde zu betonen. Jürgen Klopp und Borussia Dortmund: Das war etwas ganz Besonderes, eine perfekte Symbiose und ganz sicher die beste Entscheidung, die Watzke - der den BVB vor 16 Jahren immerhin auch vor dem finanziellen Kollaps gerettet hat - je getroffen hat.

Aber wie das nach rauschenden Zeiten eben so ist: Schnell setzt der grosse Kater ein. Und bei Borussia Dortmund die Suche nach dem einen Nachfolger, der das liefern könnte, was Klopp geliefert hat. Emotionen, Leidenschaft, Liebe, Erfolge. Aktuell versucht sich Marco Rose daran, die Vergleiche mit dem Über-Trainer der jüngeren Vergangenheit zu bestehen, Ergebnis offen.

Aber zwischen den beiden Kumpels Klopp und Rose gab es ja auch noch ein paar andere, die der BVB und die sich am BVB versuchten und schnell scheiterten. Ein Blick auf die BVB-Trainer der Post-Klopp-Ära und was sie heute machen.

Erst der kühle Tuchel, dann der freundliche Bosz

Thomas Tuchel trat das grosse Erbe als Erster an. Obwohl der BVB wissen musste, dass Tuchel und Klopp als Persönlichkeit unterschiedlicher kaum sein konnten. Auf einen emotionalen Anführer folgte ein eher technokratischer Charakter, der auch vor wichtigen Personen im Klub nicht kuschte - während er seine Mannschaft fussballerisch deutlich weiterentwickelte.

Rein inhaltlich war Tuchel ein Gigant, zwischenmenschlich knirschte es aber zu oft. Der Anschlag auf den BVB-Bus und das Zerwürfnis mit Watzke beschleunigten Tuchels Ende - unmittelbar nach dem Pokaltriumph. Das den Trainer aber letztlich erst zu Paris St.-Germain und dann zum FC Chelsea und zum Titel in der Königsklasse.

Der immer freundliche und empathische Peter Bosz folgte auf Tuchel. Bosz' schlecht abgesicherte Spielweise wurde aber schnell zum Problem, kurz vor Weihnachten war schon wieder Schluss. Da war der Niederländer kein halbes Jahr im Amt. Bosz übernahm danach Bayer Leverkusen und führte die Werkself immerhin zweieinhalb Jahre. Seit Mai dieses Jahres ist Bosz Trainer von Olympique Lyon.

Stöger, Favre, Terzic: Ferencvaros, Wartestand und BVB

Peter Stöger folgte damals auf Bosz und hatte nur den einen Auftrag, unbedingt die Champions League zu erreichen. Auch Stöger konnte die Mannschaft nicht auf Linie ziehen, schaffte das Minimalziel Platz vier auf den letzten Drücker und auch dank jeder Menge Glück. Danach war die Zweckehe auch schon wieder beendet. Stöger wurde erst Vorstand, danach Trainer bei seiner Austria in Wien. Vor ein paar Monaten hat es den 55-Jährigen nach Budapest verschlagen. Bei Ferencvaros ist Stöger der Nach-Nachfolger von Thomas Doll - auch ein ehemaliger BVB-Coach.

Lucien Favre war ein ähnliches Experiment wie Tuchel. Der Schweizer dürfte fachlich zu den besten Trainern Europas zählen, fremdelte mit seiner eher reservierten Art aber in Dortmund. Als wie bei Bosz damals auch die Champions-League-Qualifikation in grosser Gefahr war, musste Favre gehen. Aktuell ist er (noch) ohne Job. Norwich City soll aber sehr interessiert sein, nach dem die Canaries diese Wochen Daniel Farke freigestellt haben - einen ehemaligen BVB-Trainer.

Edin Terzic führte den BVB in die lebensnotwendige Champions League, holte sogar den DFB-Pokal, war bei der Mannschaft, den Fans und bei Watzke beliebt. Aber Dortmund hatte sich schon im Frühjahr für Marco Rose entschieden. Deshalb ist Terzic im Moment auf eigenen Wunsch als Technischer Direktor unterwegs. Bei seinem BVB - aber wer weiss, wie lange noch?


Verwendete Quellen:

  • Kicker.de: Nostalgische Gefühle in Dortmund: Klopp über Watzke: "Eine klassische Männerfreundschaft"
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