Wer Deutscher Meister wird, lässt sich noch nicht sicher sagen, aber drei Gründe sprechen für Borussia Dortmund.
Das wichtigste sportliche Argument für den BVB lässt sich aus der Tabelle ablesen. Die Bayern spielen, so merkwürdig das für einen Tabellenführer klingt, eine historisch schlechte Saison. Einen derart niedrigen Punktestand nach dem 32. Spieltag hatten die Münchener zuletzt in der Saison 2010/11. Der Meister damals: Borussia Dortmund.
Die Borussia hingegen absolviert trotz haarsträubender Rückschläge insgesamt eine gute und vor allem deutlich konstantere Rückrunde.
Jeder Spieler will den Dortmunder Traum wahrmachen
Ein guter Marker für die Form einer Mannschaft ist der individuelle Blick auf die Gewinner und Verlierer einer Halbserie. Bei den Schwarzgelben ist die Liste der Rückrunden-Gewinner lang: Donyell Malen etwa, den nicht wenige Fans in der Winterpause am liebsten verschenkt hätten, spielt sich momentan in einen Rausch. Auch ein
Selbst die vermeintlichen Verlierer der Rückrunde nehmen ihre Rolle zu einhundert Prozent an. Allen voran ist
Der Zeitpunkt: Die Liga braucht einen Meister aus Dortmund
Sicher: die Meisterschaft gewinnt der BVB in erster Linie für sich selbst. Klar ist aber auch: Die ganze Liga, die Nachbarn aus Gelsenkirchen einmal ausgenommen, lechzt danach, dass die Bayern-Dominanz des letzten Jahrzehnts wenigstens für eine Saison gebrochen wird. Durch die Verpflichtung von
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Emotional: Die Dortmunder Euphoriewelle
Der entscheidende Vorteil für Schwarzgelb: der BVB reitet momentan auf einer Welle der Euphorie in Richtung Saisonfinale. Man hat das Gefühl, dass Mannschaft und Anhänger erst am 29. Spieltag, als man kurzzeitig die Tabellenführung übernahm, so richtig realisierten: Moment mal - wir können ja wirklich Meister werden!
Seitdem kann man in und um den Verein eine freudige Anspannung wahrnehmen, die seit 2012 nicht mehr zu verspüren war. Endlich schwappen wieder lautstarke Gesänge über den "Deutschen Meister BVB" und ausgezogene bayrische Lederhosen durch das Westfalenstadion. Derweil machen die Münchener den Eindruck, als ob man sich in einer bereits verkorksten Saison in Richtung Ziellinie schleppt. Frei nach Jürgen Klopp: Die Lust am Gewinnen muss grösser sein als die Angst vor dem Verlieren.
Einer verkörpert die Dortmunder Gefühlslage ganz exemplarisch:
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