• Im Sommer könnte das Kapitel Erling Halaand in Dortmund enden.
  • Das "Schmerzensgeld" von kolportierten 75 Millionen Euro wäre aber vergleichsweise niedrig.
  • Das zeigt ein Blick in Dortmunds jüngere Verkaufsgeschichte.

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Anfang der Woche hat Erling Haaland dem TV-Sender Sky ein Interview gegeben. Haaland hat darin über die besten Angreifer der Welt gesprochen, über ein paar seiner Schwächen, über ein Comeback nach seiner erneuten Verletzung und warum er im Nachgang des Freiburg-Spiels vor zwei Wochen in einem anderen Interview so offensiv nach vorne geprescht war.

"Ich will das nicht vertiefen. Für mich war es einfach an der Zeit, etwas zu sagen. Viele haben über mich gesprochen, aber für mich ist alles gesagt", lautete Haalands dürre Erklärung. Mehr wollte er nicht erzählen, weder zum Stand möglicher Gespräche noch zu seinen Plänen für die Zukunft.

Klausel versus Marktwert

Vor ziemlich genau zwei Jahren bauten sich Haaland und dessen Berater ein Hintertürchen in den Vertrag beim BVB ein, das die ganzen Spekulationen der letzten Wochen überhaupt erst ermöglicht. Haalands Kontrakt läuft bis Juni 2024 - und enthält eine Ausstiegsklausel über kolportierte 75 Millionen Euro.

Das ist Haalands Trumpf. Bei einem vorzeitigen Abgang des Spielers ginge dem BVB demzufolge ein hoher zweistelliger Millionenbetrag durch die Lappen. Beim Wechsel des damals 19-jährigen Haaland von Salzburg nach Dortmund schienen 75 Millionen Euro zwar sehr hoch bewertet - mittlerweile dürfte sich der tatsächliche Marktwert Haalands aber deutlich jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke bewegen, vielleicht sogar bis an 150 Millionen Euro heranreichen.

Dass der BVB mit seinem wichtigsten Spieler im Kader im Falle eines Abgangs - Stand heute - so "wenig" Geld einnehmen könnte, wäre mehr als einfach nur ärgerlich. Die Dortmunder waren im letzten Jahrzehnt in der Bundesliga das Mass aller Dinge, wenn es um finanziell lukrative Spielerverkäufe geht.

Über 100 Millionen Euro Gewinn mit Dembele

Unter den sechs Spielerverkäufen mit der höchsten Ablösesumme landeten vier BVB-Spieler: Ousmane Dembele, Jadon Sancho, Christian Pulisic und Pierre-Emerick Aubameyang. Dazwischen rutschten mit Leverkusens Kai Havertz (für 80 Millionen Euro zum FC Chelsea) und Kevin de Bruyne (für 76 Millionen Euro von Wolfsburg zu Manchester City) nur zwei andere Spieler.

Der Brutto-Erlös aus diesen vier Verkäufen lag für die Borussia bei 353 Millionen Euro, alleine für Dembele legte der FC Barcelona 140 Millionen Euro hin - und damit fast doppelt so viel, wie der BVB am Ende für Erling Haaland einnehmen könnte. Zieht man dann noch die an Salzburg überwiesenen 20 Millionen beim Kauf des Spielers damals ab, blieben sogar "nur" 50 Millionen Euro an Reingewinn übrig. So viel wie bei Aubameyang, aber deutlich weniger als bei Pulisic (64 Mio.), Sancho (77 Mio.) und Dembele (105 Mio.).

Diese Spieler hatten alle ihren sportlichen Wert für den BVB - aber keiner auch nur annähernd so viel Einfluss auf die Mannschaft, wie ihn Haaland seit rund zwei Jahren hat. Unverschämt viel Geld wird die Borussia mit ihrem Angreifer nur noch dann verdienen, wenn Haaland seinen Vertrag über 2024 hinaus verlängert und erst danach irgendwann geht. Denn dass Haaland den Klub, wie seine prominenten Vorgänger, verlassen wird, dürfte jetzt schon klar sein.

Verwendete Quellen:

  • Sky Sport: Haaland über brisantes Interview: "War an der Zeit, etwas zu sagen"
Erling Haaland

"Mit allen Mitteln halten": BVB macht Haaland offenbar ein Mega-Angebot

Kann Borussia Dortmund noch darauf hoffen, dass sein Stürmer Erling Haaland bleibt? Medienberichten zufolge wollen die Verantwortlichen ihn mit allen Mitteln halten. (Photocredit: Revierfoto/action press)
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