• Eine schlimme Verletzung stoppte im Frühjahr den Höhenflug von Mateu Morey, seitdem befindet sich der Aussenverteidiger im Krankenstand.
  • Borussia Dortmund hält Moreys Position aber bewusst offen - und wartet geduldig und hoffnungsvoll auf dessen Rückkehr.

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Es war eine durchaus riskante und imposante Entscheidung, zu der sich die Verantwortlichen von Borussia Dortmund im Sommer durchringen konnten. In den Planungen für die aktuelle Saison verzichteten Sportchef Michael Zorc und sein Team bewusst darauf, auf der Position des rechten Verteidigers aktiv zu werden. Eine etwas überraschende Massnahme, wenn sich die zahlreichen Probleme vor Augen führt, die der BVB in der abgelaufenen Saison auf dieser Position hatte.

Thomas Meunier wusste nicht zu überzeugen und musste sogar oft genug als Sündenbock herhalten für lange Zeit verkorkste Saison. Felix Passlack mag ein solider Bundesligaspieler sein, für die Ansprüche von Borussia Dortmund wird das Eigengewächs wohl aber keine Dauerlösung mehr auf der rechten Seite. Und die gelernten Innenverteidiger im Kader waren immer nur Verlegenheitslösungen für den Part rechts in der Viererkette oder sogar als Schienenspieler vor der Dreierkette.

Totalschaden im rechten Knie stoppt Moreys tolle Entwicklung

Aber irgendwann gegen Ende der Saison hatte der damalige Trainer Edin Terzic die Lösung gefunden: Mateu Morey entwickelte sich vom Bankdrücker zum Heilsbringer, spielte sich in der Startformation fest und weckte grosse Hoffnungen auf eine endgültige Entschärfung der angespannten Situation auf der rechten Seite. Einige Experten bescheinigten dem Spanier sogar eine ähnliche Entwicklung wie seinem Pendant auf der linken Seite, Raphael Guerreiro.

Dann kam das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel. Die Partie gegen den Zweitligisten war längst entschieden, als sich Morey in einer unscheinbaren Aktion einen Totalschaden im rechten Knie zuzog, das vorderer Kreuzband, das Aussenband und die Kapseln waren gerissen.

Mit Morey sei in dieser Saison kaum zu rechnen, hiess es damals - und trotzdem wollte Sportdirektor Zorc auf Moreys Position nicht nachbessern. Stattdessen warten alle Beteiligten geduldig auf die Fortschritte im Heilungsprozess des Spielers.

Morey: "Ich mache mir nicht den Druck"

"Wir bauen Mateu behutsam auf und geben ihm alle Zeit, um vollständig gesund zu werden", sagte Zorc vor einigen Monaten in der "Bild". Im Oktober sickerte die Nachricht durch, dass Morey schon wieder erste Übungen auf dem Platz absolvieren durfte, die natürlich Hoffnungen wecken auf den einen oder anderen Einsatz noch in dieser Saison.

"Es wäre natürlich super, im letzten Spiel in der letzten Minute eingewechselt zu werden und ein Tor zu machen. Am besten im Pokalfinale. Aber ich mache mir nicht den Druck, dass es so kommen muss. Ich werde Geduld haben und einfach froh sein, wenn ich wieder spielen darf. Ich habe grosse Lust, wieder dabei zu sein", sagte Morey selbst in einem Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten".

Ein bisschen was von der spielerischen Leichtigkeit und vor allen Dingen auch der positiven Energie, die Morey in den Spielen vor seiner schlimmen Verletzung versprühte, könnte der BVB jedenfalls jetzt schon vertragen. Und die Aussicht auf jede Menge bisher nicht ausgeschöpftes Potenzial beim 21-Jährigen weckt jetzt schon grosse Hoffnungen.

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Verwendete Quellen:

  • bild.de
  • ruhrnachrichten.de
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