Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund. Das bestätigte der Bundesligist am Freitagnachmittag. Am Donnerstag hatte bereits Trainer Edin Terzic seinen Abschied verkündet. Dem BVB steht ein grosser Umbruch bevor.
Nach dem Abschied von Trainer
"Liebe Fans, meine Zeit in Schwarzgelb findet nun nach insgesamt über 13 Jahren ein Ende. Es war mir eine riesengrosse Ehre und Freude, so lange für den BVB gespielt und den Weg von Platz 13 im Januar 2008 bis zu dem, was Borussia Dortmund heute darstellt, fast durchgehend mitgemacht zu haben. Dieser Verein mit seinen Fans ist etwas ganz Besonderes – und für mich noch viel mehr als das", erklärte Hummels laut der Mitteilung des Vereins.
Der Trainer hatte seinen Abschied in einer Videobotschaft selbst mitgeteilt, "der Neustart" nach einer wilden Saison mit der Teilnahme am Champions-League-Finale solle "von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden". Zweifel hatten Terzic in seiner Rolle beim BVB meist begleitet, und zuletzt hatte auch Hummels sie mit einem umstrittenen Interview genährt.
Hummels beklagt Spielstil unter Terzic
Der "Sport Bild" berichtete er unter anderem von seinen Klagen über die unzureichende Taktik im Saisonverlauf, in Spielen gegen Stuttgart habe er sich etwa "in meiner Ehre gekränkt gefühlt, so in diesem Trikot auf dem Platz zu stehen. So unterwürfig, so fussballerisch unterlegen". Bei der Autorisierung herausgefilterte Aussagen von Hummels sollen gar noch härter gewesen sein.
Der trotz zuletzt starker Leistungen nicht für die EM nominierte Hummels wird Dortmund nun zum zweiten Mal verlassen: 2016 schloss er sich nach acht Jahren seinem Ausbildungsklub Bayern München an, ab 2019 lief er dann wieder für den BVB auf. Es könnte ihn nun nach Italien ziehen, mehr als einen Interessenten aus der Serie A soll es geben. Weiter weg möchte Hummels wohl nicht, das hat familiäre Gründe: Sein Sohn wohnt in München.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Sport, Lars Ricken, betonte in der Mitteilung des Vereins: "Mats war einer der bestimmenden Taktgeber des BVB-Fussballs in den vergangenen 15 Jahren. Er hat viele Titel geholt, sein ganz persönlicher Höhepunkt war sicher der WM-Triumph im Jahr 2014. Mats‘ Innenverteidiger-Spiel war und ist aussergewöhnlich, ganze Generationen von Spielern hätten gern seinen Aussenrist. Nun gehen unsere Wege auseinander, und es ist ohne Zweifel nie leicht für alle Beteiligten, solche Entscheidungen zu treffen. Mats wird auf ewig Teil der BVB-Geschichtsbücher sein. Wir verdanken diesem Spieler viel, und Mats verdankt auch diesem aussergewöhnlichen Klub eine Menge. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute."
(SID/lh/ska)
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