Jetzt ist die Entscheidung gefallen: BVB-Star Marco Reus wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund nicht verlängern.

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Marco Reus hatte sich vor die "Süd" gestellt, wohin auch sonst. Allerdings: Die Gelbe Wand war leer, und so bildete der graue Beton im Hintergrund die eher triste, aber auch irgendwie passende Kulisse für die Botschaft, die der langjährige Kapitän von Borussia Dortmund dann in einem Video verkündete. "Ja, wie soll ich anfangen", begann er, um dann auf den Punkt zu kommen: "Der Klub und ich sind zu dem Entschluss gekommen, den Vertrag nicht zu verlängern."

Marco Reus ringt um "die passenden Worte"

Nicht zu verlängern heisst: Im Sommer 2024 ist für Reus nach insgesamt mehr als 21 Jahren bei seinem Herzensverein die Zeit des Abschieds gekommen. "Es fällt mir schwer, die passenden Worte zu finden", sagte Reus. In seinem gut 80 Sekunden langen, spontan wirkenden Gruss an die Fans erwähnte er dann vor allem, wie "unglaublich dankbar" er sei, dass er für diesen Klub und "in diesem wunderschönen Stadion" habe spielen dürfen. Die Gelegenheit dazu wird er nicht mehr oft bekommen.

"Eine aussergewöhnliche Zeit endet im Sommer", betitelte der Verein seine eigene Mitteilung, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke würdigte Reus als einen der "grössten Spieler dieses Klubs" - und äusserte zugleich die Hoffnung, dass dieser "im Anschluss an seine Profikarriere" zurückkehren werde, "denn hier in Dortmund warten genug spannende Aufgaben auf ihn". Zunächst aber, so schrieb der BVB, suche der 34-Jährige "zum Ende seiner beeindruckenden Karriere (...) jetzt nochmal ein neues Abenteuer."

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Die USA und die Türkei könnten Ziele sein

Der Abschied hatte sich abgezeichnet, doch wohin die Reise des zweimaligen Fussballers des Jahres im Sommer geht, das blieb vorerst offen - ein Gastspiel in den USA soll ein Thema sein, auch Klubs aus der Türkei haben angeblich Interesse. Für die kommenden Wochen hat Reus immerhin klare Vorstellungen. "Wir haben noch ein riesiges Ziel vor Augen", betonte er: "Wir wollen nach Wembley, wir wollen den Henkelpott wieder nach Dortmund holen." Damit auch nichts von diesem Ziel ablenke, sei sein Abschied nun schon kommuniziert worden.

Für den BVB hatte Reus zunächst von 1995 bis Anfang 2005 in der Jugend gespielt, aus Mönchengladbach kehrte er 2012 als "Fussballer des Jahres" zurück - den Titel erhielt er 2019 ein weiteres Mal. Der häufig durch schwere Verletzungen ausgebremste Reus gehörte zu jener Mannschaft des BVB, die dem FC Bayern im Finale der Champions League unterlag. Titel für ihn blieben tatsächlich rar: Zweimal wurde der gebürtige Dortmunder mit Schwarz-Gelb DFB-Pokalsieger, 2017 und 2021.

Weit mehr als 400 Spiele für Borussia Dortmund

Reus bestritt laut Vereinsangaben bislang 424 Spiele für den BVB (168 Tore/128 Vorlagen), 48-mal lief er für Nationalmannschaft auf (15 Tore). Der grösste Erfolg seiner Karriere blieb Reus allerdings verwehrt - wie so oft, weil ihm sein Körper einen Streich spielte: Im letzten Testspiel vor der WM 2014 verletzte er sich schwer. (SID/ms)

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