Fünf Tage nach der Klatsche in Stuttgart droht Borussia Dortmund im Revier-Derby gegen Nachbar Bochum die nächste Pleite. Doch dann schlägt der aus Stuttgart geholte Serhou Guirassy zu und leitet die Wende ein. Er ist schon jetzt ein Leader in Schwarz und Gelb - nicht nur wegen seiner Tore.
Zwei Tore und ein herausgeholter Elfmeter - dank Serhou Guirassy blieb Borussia Dortmund nach dem 1:5 beim VfB Stuttgart der zweite Wirkungstreffer binnen weniger Tage erspart. Nach dem hart erkämpften 4:2 (1:2) im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum wurde der Neuzugang als Matchwinner gefeiert. "Er gibt uns genau das, was wir uns von ihm erhofft haben. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns - und er wird noch besser werden", schwärmte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.
Guirassy selbst setzte hinter seinen Instagram-Post zum Spiel das arabische Gotteslob Alhamdulillah. "Ein grossartiges Comeback! Lasst uns weiter vorangehen."
Vier Tore in vier Pflichtspielen
Nach der durch eine Knieverletzung verursachten wochenlange Zwangspause kommt der Torjäger immer besser in Fahrt und erzielte in bisher vier Pflichtspielen vier Tore. Als der Borussia nach dem 0:2-Rückstand in der 21. Minute ein ähnliches Frusterlebnis wie zuvor beim 1:5 in Stuttgart drohte, erwies sich Guirassy als Retter in der Not. Nicht nur seine beiden Treffer (44./75. Minute) trugen zur erfolgreichen Aufholjagd bei. Bei einem Zweikampf mit dem ehemaligen Dortmunder Felix Passlack war der 28-Jährige nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Emre Can (61.) sicher.
"Ich bin nicht nur froh, wie er die Tore macht, sondern auch wie er sich gibt."
Die starke Leistung von Guirassy war Nuri Sahin ein Extralob wert: "Wir sind alle sehr glücklich, dass er bei uns ist. Ich bin nicht nur froh, wie er die Tore macht, sondern auch wie er sich gibt", kommentierte der Dortmunder Coach mit Bezug auf den grossen Ehrgeiz und die Mannschaftsdienlichkeit des Neuzugangs aus Stuttgart.
Lesen Sie auch
Guirassys Tore bügeln auch Kobels Fehler aus
Ähnlich positiv äusserte sich Torhüter Gregor Kobel. Er hatte mit einem Leichtsinnsfehler, als er den Ball vor dem zweiten Bochumer Treffer im eigenen Strafraum zu lange hielt und verlor, die Aufholjagd der Borussia erst wirklich verursacht: "Er ist ein Winnertyp und ein sehr cleverer Spieler", stellte Kobel in Richtung Guirassy umso erleichterter fest. (dpa/bearbeitet von hau)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.