In wenigen Tagen ist Jude Bellingham nicht nur kein Teenager mehr, sondern gehört dann auch offiziell nicht mehr dem Kader von Borussia Dortmund an. Ab dem 1. Juli beginnt für die Mannschaft von Edin Terzic zumindest im Kleinen eine neue Zeitrechnung: Drei Jahre lang hat Bellingham im Dortmunder Mittelfeld eine tragende, bisweilen sogar überragende Rolle übernommen.

Mehr News zu Borussia Dortmund

Nun ist die Zeit gekommen für eine neue Aufteilung – und ziemlich sicher auch für das eine oder andere neue Gesicht. Neben Bellingham wird auch Mo Dahoud den Klub verlassen. Nun hat der wegen einer schweren Schulterverletzung – und weil Trainer Terzic in der Rückserie der Saison auf einen eher defensiv orientierten Sechser vertraut hatte – zwar kaum noch gespielt. Auf Sicht dürfte aber auch Dahouds Abgang die viel zitierte Statik im Dortmunder Spiel verändern.

Die Borussia wird die beiden Abgänge durch mindestens zwei Spieler ersetzen müssen. Da trifft es sich ganz gut, dass in der "Bild"-Zeitung eine ominöse Transferliste aufgetaucht ist mit potenziellen Zugängen – die meisten für die eine oder andere Position im Mittelfeld.

Alvarez oder Hjulmand?

Dass der BVB hinter Ajax-Spieler Edson Alvarez her ist, ist schon lange kein grosses Geheimnis mehr. Der Mexikaner geniesst im Dortmunder Werben die oberste Priorität. Alvarez ist allerdings weder ein Bellingham- noch ein Dahoud-Ersatz, sondern eher eine Zwischenlösung – und dann doch wieder ein Spieler mit einem ganz anderen Profil.

Der 25-Jährige ist ein eher defensivstarker Sechser, der auch eine Linie tiefer in der Abwehr aushelfen könnte. Allerdings bringt Alvarez auch offensive Qualität mit ein, hat ein paar klassische Achter-Anlagen. Der Spieler käme gern zum BVB, der BVB hätte den Spieler gern. Nur will Ajax angeblich etwas mehr haben als die kolportierten 30 Millionen Euro Ablöse, weshalb sich die Verhandlungen als schwierig und womöglich auch noch sehr langwierig erweisen.

Als – auch etwas kostengünstigere – Alternative soll deshalb auch der Däne Morten Hjulmand ein Kandidat sein. Der 23-Jährige ist Kapitän von Serie-A-Klub US Lecce und ein fast reiner Abräumer. Neben der vergleichsweise günstigen Ablösesumme von rund 15 Millionen Euro bringt Hjulmand noch den kleinen Vorteil mit, in Grundzügen mit der deutschen Sprache vertraut zu sein: Er spielte vor seinem Engagement in Apulien drei Jahre lang für Admira Wacker Mödling in Österreich.

Ein Talent aus Paris?

Bereits vor einigen Wochen wurden zudem Gerüchte um eines der absoluten Top-Talente des an Talenten nun wahrlich reich gesegneten französischen Fussballs bekannt. Warren Zaire-Emery soll das Interesse der Dortmunder geweckt haben. Aktuell spielt Zaire-Emery für Paris St.-Germain und hat dort in der Profi-Mannschaft immerhin schon 31 Pflichtspiele absolviert, darunter auch K.o.-Spiele in der Champions League gegen den FC Bayern.

Ähnlich wie Bellingham stiess auch Zaire-Emery bereits mit 16 in den Profi-Fussball vor und gilt als eines der grössten Talente des 2006er-Jahrgangs weltweit. Der Vertrag des Rechtsfusses in Paris läuft noch bis Sommer 2025, die Ablösesumme dürfte bei knapp 20 Millionen Euro liegen.

Auch Wolfsburgs Nmecha bleibt heiss

Während Zaire-Emery eine dieser mittlerweile fast schon klassischen Dortmunder Wetten auf die Zukunft wäre, könnte der BVB mit dem ebenfalls heftig umworbenen Felix Nmecha auch eine Sofort-Lösung für die Achter-Position im Mittelfeld finden.

Nmecha hat sich beim VfL Wolfsburg nicht nur in der Liga etabliert, sondern auch bis in die deutsche Nationalmannschaft vorgearbeitet und wäre neben Zaire-Emery unter den kolportierten Kandidaten sicherlich die spielstärkste und offensivste Lösung.

Auch für den 22-Jährigen stehen 15 bis 20 Millionen Euro Ablöse im Raum. Allerdings ist Nmecha in der Vergangenheit auch mit einigen recht umstrittenen Aktionen in den sozialen Medien aufgefallen. Nach den ersten Gerüchten um eine mögliche Verpflichtung vor einigen Wochen reagierten Teile der BVB-Fans eher zurückhaltend bis ablehnend.

Verwendete Quellen:

  • Bild.de: Die Wahrheit über alle BVB-Gerüchte!
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.