• Bisher kann man sich bei der Borussia auf seine Ergänzungsspieler verlassen.
  • Edin Terzic‘ Einwechslungen bescherten dem BVB bereits sechs Tore.
  • Ein Spieler ragt dabei besonders heraus.

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Eines konnte man Marco Rose in der ansonsten enttäuschenden abgelaufenen Saison ja nicht vorwerfen: Dass der Trainer mit seinen Einwechslungen von aussen keinen Einfluss auf das Spiel und dessen Ausgang genommen hätte. Rose und sein Trainerteam waren ewige Tüftler, spielten alle denkbaren Grundordnungen durch, stellten um und passten an und vielleicht war das am Ende auch des Guten ein bisschen zu viel. Die permanent wechselnde Ausrichtung auf den Gegner führte jedenfalls nicht oft genug zum erwünschten Erfolg.

Ganz im Gegenteil zu den personellen Veränderungen, die Rose vornahm. 142 Mal wechselte der Trainer - oft genug im Zuge einer Systemumstellung - neue Spieler ein und reizte mit im Schnitt nur etwas mehr als vier Wechseln pro Partie sein Kontingent sogar nicht mal annähernd aus. Zum Vergleich: Augsburgs damaliger Trainer Markus Weinzierl erreichte mit 164 Wechseln beinahe die maximal mögliche Zahl von 170 Ein- und Auswechslungen.

Aber so erfolgreich wie Rose war trotzdem kein anderer Trainer mit seinen Massnahmen. Borussia Dortmund brachte es in der letzten Saison auf 21 Scorerpunkte durch Ergänzungsspieler, aufgeteilt in 14 Tore und sieben Assists und war damit Spitzenreiter der Liga.

Terzic führt Roses Werk fort

Nach sieben Spieltagen der immer noch recht jungen Saison kann man als erstes Zwischenbilanz konstatieren, dass Roses Nachfolger Edin Terzic offenbar ein ähnlich glückliches Händchen mit seinen Einwechslungen hat. Aktuell steht der BVB im Ranking der Torbeteiligungen von Einwechselspielern jedenfalls schon wieder auf Platz eins.

Vier Tore und zwei Assists sind bereit wieder notiert, nur Werder Bremen kann da mit exakt den gleichen Zahlen noch mithalten. Allerdings benötigte Terzic bei "nur" 30 Wechseln bisher drei Einwechslungen weniger als sein Bremer Kollege Ole Werner. Dahinter folgen mit Julian Nagelsmann und den Bayern, mit Andre Breitenreiter und 1899 Hoffenheim sowie Kölns Steffen Baumgart drei Trainer, die bisher fünf Scorerpunkte von der Bank einwechselten.

Dortmunds - und auch Werders Quote - ist immens und würde hochgerechnet auf die komplette Saison an die 30 Jokertore für beide Mannschaften bedeuten. Bei Werder mit seinen vielen sehr späten Toren, unter anderem ja auch drei durch Einwechselspieler beim furiosen 3:2-Sieg in Dortmund, ist allerdings davon auszugehen, dass sich die Quote nur schwer halten lässt.

Die Bremer spielten bisher fast mit dem kompletten Kader, hatten zahlreiche Alternativen auf der Bank und in den entscheidenden Momenten auch das notwendige Glück. Diese Faktoren dürften sich im Laufe der Saison nicht so einfach konservieren lassen. Der BVB dagegen hat seine Tore trotz der wieder einmal erheblichen Verletzungssorgen erzielt, die Terzic weder die beste Elf aufstellen, noch besonders viele Optionen auf der Bank liess.

Moukoko ist Dortmunds Super-Joker

Auffällig sind jetzt schon die Quoten von Youssoufa Moukoko. Der 17-Jährige war bereits in der abgelaufenen Saison mit vier Scorerpunkten (zwei Tore und zwei Assists) nach Einwechslungen der erfolgreichste Dortmunder Joker und hat diese Zahlen nun schon nach sieben Spieltagen mit ebenfalls zwei Toren und zwei Assists egalisiert.

Und mindestens genauso wichtig: Moukoko ist nicht an irgendwelchen Toren beteiligt: Beim 3:1-Sieg in Freiburg drehte er mit zwei Torvorbereitungen und seinem eigenen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 die Partie nach einem Rückstand und fügte den Freiburgern die bisher einzige Saisonniederlage überhaupt zu. Und gegen Schalke war es Moukokos Kopfball, der das Derby entschied und dem BVB folglich die Punkte vier und fünf nach einer Moukoko-Einwechslung bescherte.

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