- Thomas Meunier gilt unter den vielen Stars und spektakulären Zugängen beim BVB als Mitläufer.
- Er hat aber einen entscheidenden Vorteil: Auf seiner Position gibt es keinen Besseren.
Neulich hat sich
Der Belgier hat es nicht so mit extrovertierten Auftritten, im Grunde ist
So wie das in den letzten Tagen und Wochen bei Borussia Dortmund auch der Fall war, wo sich erst alles um das neue Trainerteam, dann um die Zugänge auf Spielerseite, die entfachte Euphorie und leider auch den bösen Tiefschlag mit
Meunier kommt nach einer langen Verletzung zurück
Der BVB hat ordentlich aufgerüstet, das kann man wohl ein paar Tage vor dem Beginn der Bundesliga-Saison schon konstatieren. Abgesehen von der Position des Mittelstürmers, auf der die sportliche Leitung nach Hallers langem Ausfall noch nachrüsten wird, sind alle anderen Spielpositionen mindestens zweifach herausragend gut besetzt.
Nur rechts hinten oder – in einer Dreierketten-Konstellation – auf der rechten Aussenbahn ist Meunier im Grunde konkurrenzlos und damit einer der gesetzten Stammspieler im Kader. Überraschend ist das aus mehreren Gründen: Meunier hatte und hat in Dortmund nicht immer einen leichten Stand. In seiner ersten Saison musste der 30-Jährige oft genug als Sündenbock herhalten, trat als Nachfolger des damals abgewanderten Achraf Hakimi in 33 Spielen nur auf ein Tor und zwei Assists und zeigte sich für einen Profispieler erstaunlich selbstkritisch.
"Mir fehlen die guten Zahlen vorne, ich habe offensiv nicht genug geleistet. Bei einer Mannschaft wie Borussia Dortmund muss ich mich auch als Verteidiger besser in die Offensive einbringen. Ein Tor und eine Vorlage, da bin ich von mir enttäuscht", so Meunier damals im Interview mit den "Ruhr Nachrichten".
Die zweite Saison lief dann zwar besser, Meunier erkämpfte sich im wahrsten Wortsinn auch die Gunst der Fans. Meunier verdoppelte seine Quoten bei wenigen Pflichtspieleinsätzen, verletzte sich dann aber im Februar schwer. Ein Sehnenriss bedeutete das Aus, seitdem hat der Belgier kein Bundesligaspiel mehr bestritten. Das Vertrauen der Verantwortlichen in ihren Routinier scheint aber gross genug zu sein, um mit Meunier, der in seiner Dortmunder Zeit schon diverse Verletzungen und Erkrankungen hatte, in die Saison zu gehen.
Auf der rechten Seite ist Meunier fast alternativlos
Sein neuer, alter Trainer heisst jetzt wieder
"Edin war in einer Situation, in der er alles versuchen musste, um diesen Klub zu retten. Wir waren in einer sehr schwierigen Situation. Er hat damals seinen Job gemacht und uns stabilisiert. Ich nehme ihm nicht übel, dass ich nur unregelmässig gespielt habe. Er hatte das Team im Blick und das Maximum rausgeholt. Und, so ehrlich muss ich mit mir selbst sein, ich war damals auch schlicht nicht gut genug", so Meunier im "Kicker"-Interview. "Jetzt geht es wieder bei null los – und ich werde alles geben, ins Team zu kommen. Ob das gelingt? Das liegt allein an mir."
Aktuell sieht es so aus, als würde Meunier kaum zu ersetzen sein. Als sein Vertreter gibt der Kader lediglich noch Felix Passlack her und der dürfte gegenüber Meunier einen ziemlichen Rückstand haben. Und ein Spieler wie Emre Can mit dessen Allroundqualitäten wäre allenfalls eine Notlösung.
So geht der umstrittene und wegen seiner bescheidenen Art doch geliebte Meunier in seine dritte Saison beim BVB. Ein Spieler, den viele schon längst woanders wähnten und der jetzt zum wiederholten Male aufsteht und erneut angreift. Und damit auch für das steht, was die Borussia in der neuen Saison verkörpern will: Willensstärke und Widerstandsfähigkeit dank harter Arbeit.
Verwendete Quellen:
- sport.sky.de: Neymar antwortet auf Kritik von BVB-Spieler Thomas Meunier
- sportbild.bild.de: Harte Selbstkritik von Neuzugang Thomas Meunier
- kicker.de: Meunier im grossen Interview: Ich hasse mein Telefon
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