Rückendeckung aus Leverkusen: Bayers Sport-Geschäftsführer Rudi Völler hat im Fall Paul Breitner Partei für Bayern-Präsident Uli Hoeness ergriffen.

Mehr aktuelle News zur Bundesliga finden Sie hier

"Bei aller Wertschätzung für seine Leistungen als Spieler hat Paul Breitner in den 80er, 90er-Jahren als Zeitungskolumnist so viele Leute verletzt - das war mitunter menschenverachtend. Da kann ich Uli durchaus verstehen, wenn er gerade Paul nicht als moralische Instanz akzeptiert", sagte Völler der "Bild am Sonntag".

Breitner hatte unter der Woche verkündet, dass ihn der FC Bayern wegen jüngster kritischer Äusserungen gegen die Führung um Hoeness künftig bei Heimspielen von der Ehrentribüne der Allianz Arena verbanne.

Hoeness hatte sich nach der Jahreshauptversammlung am Freitag unversöhnlich gezeigt: "Ich habe mit Paul Breitner gebrochen, als ich aus dem Gefängnis kam - und das war's für mich."

Völler sieht Kahn als Nachfolger

Ein möglicher Einstieg von Oliver Kahn in verantwortlicher Position beim FC Bayern, wäre für Völler ein logischer Vorgang. "Dass Oliver irgendwann einen Posten im Fussball übernehmen muss, ist doch klar. Von seinem Wissen her, von seiner Aura. Das Gleiche gilt zum Beispiel auch für Michael Ballack. Zwei solche Persönlichkeiten gehören einfach auf verantwortliche Positionen - ob bei den Bayern oder anderswo."

Für sich selbst hat Völler noch "keinen Zeitplan, wann ich einen Schlussstrich ziehe". Es sei aber abgesprochen, dass er sich Stück für Stück aus der ersten Reihe zurückziehe.

Kiessling bekommt Aufgabe

Der Weltmeister von 1990 war bereits im Sommer auf die Position des Sport-Geschäftsführers aufgerückt. Als Sportdirektor folgte Jonas Boldt, der aber den Club zum Saisonende verlässt. Seine Nachfolge tritt Ex-Nationalspieler Simon Rolfes an.

Auch Ex-Spieler Stefan Kiessling wird eingebunden. "Die haben die fachlichen Qualitäten dafür, das Hintergrundwissen, waren verdiente Spieler bei uns", betont Völler.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.