Mitchell Weiser wurde einst mit der deutschen U21-Auswahl Europameister, für die A-Mannschaft reichte es aber nicht. Nun wird er wohl für ein anderes Land spielen.
Bundesligaprofi Mitchell Weiser will zukünftig für die algerische Fussball-Nationalmannschaft spielen. Wie die Fifa am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, steht einem Einsatz des 30-Jährigen ab sofort nichts mehr im Weg. Der Verbandswechsel ist abgeschlossen. Zuvor hatte Sky berichtet.
Unklar ist, ob der Schweizer Vladimir Petkovic, aktuell Trainer der Algerier, überhaupt auf den Abwehrspieler setzen will. Die nächsten Länderspiele finden am 11. und 19. November statt.
Das algerische Fussball-Portal "DZfoot" berichtet bereits davon, dass Weiser sicher der Nationalmannschaft Algeriens beitreten wird.
Der Wechsel ist möglich, weil Weisers Grossvater mütterlicherseits Algerier ist. Weisers Mutter traf sich Anfang Oktober mit Vertretern des algerischen Fussballverbands, "transfermarkt.de" zufolge soll es beim dortigen Treffen zum entscheidenden Durchbruch gekommen sein. Weiser hatte einst auch zwölf Spiele für die deutsche U21-Auswahl absolviert und 2017 den EM-Titel geholt. Im Finale gegen Spanien erzielte er sogar den Siegtreffer. Für einen Einsatz in der A-Nationalmannschaft reichte es bislang aber nicht.
"Ich hatte die Option immer im Kopf, da ich den Luxus habe, theoretisch für zwei Länder Fussball spielen zu können. Für mich war es immer ein grosses Ziel, ein grosses Turnier zu spielen. Und ich glaube, dass ich da mit Algerien bessere Chancen habe. Ich will in meiner Karriere so viel wie möglich mitnehmen", sagte Weiser vor einigen Monaten über einen möglichen Verbandswechsel. (ms)
Verwendete Quellen
- sport.sky.de: Einst deutsche U21, jetzt Algerien! Ex-Bayern-Profi wird Nationalspieler
- transfermarkt.de: Werders Weiser vor Algerien-Nominierung
- X-Post von DZfoot
- dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.