• Ein britischer Autor hat eine Idee, die die Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga brechen soll.
  • Demnach sollte der Deutsche Rekordmeister in jedes Spiel mit einem 0:1-Rückstand gehen.
  • Das klingt zwar verrückt, neben dem FCB wären damit aber in den vergangenen zehn Saisons drei weitere Mannschaften Deutscher Meister geworden.

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Die Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga ist ein viel besprochenes Problem. Als mögliche Lösungen für das Meisterschafts-Abo des Deutschen Rekordmeisters wurden bisher unter anderem die Einführung von Play-offs oder eine alternative Verteilung der TV-Gelder diskutiert.

Ein britischer Autor bringt nun allerdings ein völlig neues Modell als Vorschlag ein: Der FC Bayern sollte einfach in jedes Bundesliga-Spiel mit einem 0:1-Rückstand gehen. Was erstmal verrückt klingt, untermauert Michael Cox von der Sportnachrichtenseite "The Athletic" jedoch mit Statistiken zu den vergangenen zehn Saisons, die der FC Bayern allesamt als Meister abschloss. Eines vorweg: Zwar wäre Bayerns Dominanz damit gebrochen, allerdings wäre der Verein alles andere als chancenlos und hätte immer noch Meisterschaften zu bejubeln.

Cox kommt zu dem Ergebnis, dass der FCB, wenn er in jedes Spiel mit einem 0:1-Rückstand gegangen wäre, "nur" dreimal Deutscher Meister (2013, 2014 und 2018) in den vergangenen zehn Saisons geworden wäre. Weitere Meister wären demnach Borussia Dortmund (2016, 2019, 2022), RB Leipzig (2017, 2020 und 2021) sowie der VfL Wolfsburg (2015) gewesen.

Vier unterschiedliche Deutsche Meister in zehn Jahren in der Bundesliga aktuell undenkbar

In zehn Jahren hätte es also anstatt einem vier unterschiedliche Deutsche Meister gegeben. In den übrigen grossen europäischen Ligen hat es in diesem Zeitraum nur in der englischen Premier League mehr Meister gegeben. Dort triumphierten die beiden Klubs aus Manchester, der FC Chelsea, der FC Liverpool sowie Überraschungsmeister Leicester City.

Der durch die Regel entstandene Punktabzug für den FCB hätte in den Saisons laut Cox zwischen zwölf und 23 gelegen. Den grössten Abzug hätte es in der Saison 2016/17 gegeben, in der die Bayern auf Platz vier gelandet wären. In der Folgesaison hätte Bayern nur zwölf Punkte verloren und wäre unter dem als Trainer eingesprungenen Jupp Heynckes auch Meister geworden.

Cox selbst gibt bei diesem Modell zu bedenken, dass nicht simuliert werden kann, wie die Spiele wirklich verlaufen wären, wenn der FC Bayern mit einem Rückstand gestartet wäre.

Konkurrenz bekommt 340 Tore geschenkt - der FC Bayern bleibt trotzdem erfolgreich

Im wirklichen Leben spielen die Bayern in Spielen, in denen sie in der Schlussphase nur mit einem Tor führen vermutlich eher vorsichtig, um den Sieg zu sichern. Wenn sie wüssten, dass das Ergebnis nur als Unentschieden gewertet würde, würden sie sich sicher mehr anstrengen, um einen späten Sieg zu erringen. Die Münchner würden also wohl sogar noch besser abschneiden, als diese Zahlen vermuten lassen.

Am Ende unterstreicht das Experiment aber nochmal die Dominanz der Bayern. Obwohl die Konkurrenz über zehn Jahre verteilt 340 zusätzliche Tore geschenkt bekommen hätte, wäre der FC Bayern mit drei Meisterschaften neben Dortmund und Leipzig die erfolgreichste Mannschaft geblieben. (lh)

Verwendete Quelle:

  • theathletic.com: "Bayern are too good for the Bundesliga: they should start every game 1-0 down"
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