In der Bundesliga ereignen sich mysteriöse Dinge, Borussia Dortmund spielt mit zu wenig Salz in der Suppe und die Klubs sollten häufiger die Trainer wechseln - es sei denn, sie sollten an ihnen festhalten. In unserer Serie ziehen wir die etwas anderen und nicht ganz ernst gemeinten Lehren des jeweiligen Spieltags der Bundesliga.
1. Lehre: Nicht nur Robert Lewandowski macht uns Angst!
"UnbeLEWAble", "Lewangoalski", "Lewandow5Ki" - bei Twitter versuchten sich einige Wortakrobaten daran,
Doch irgendwie finden wir es unfair, dass sich nach den Dienstagspartien sämtlicher Fokus auf den Bayern-Stürmer richtet. Denn auch in anderen Bundesliga-Stadien taten sich Dinge, die so surreal wirkten, dass diese glatt in unserer Mystery-Reihe, in der wir scheinbar übernatürliche Phänomene beleuchten, einen Platz bekommen könnten. Darmstadts
2. Lehre: Wenn Manuel Neuer patzt, wird alles gut
Alle reden über Lewandowski, dabei hätte beinahe ein anderer Bayern-Profi für Schlagzeilen gesorgt - und zwar für negative.
Dem Fussball-Kenner wird bei dieser Szene plötzlich wieder der 5. April 2011 in den Sinn gekommen sein. Als Neuer noch das Trikot des FC Schalke 04 trug und mit seinem Ex-Klub bei Inter Mailand das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bestritt. Nicht mal eine Minute war damals gespielt, als der Nationaltorwart per Flugkopfball klärte - das allerdings direkt in die Beine von Dejan Stankovic.
Der "wemste" das Leder kurzerhand über alle hinweg und traf zum 1:0. Ein Schock für S04? Nö! Denn die "Knappen" drehten kurzerhand gross auf und gewannen mit 5:2. Die logische Schlussfolgerung: Wenn Neuer weit ausserhalb des eigenen Tors patzt, schiesst die eigene Mannschaft fünf Tore.
3. Lehre: Trainer wechseln, dann läuft's wieder
Fussball ist manchmal soooo einfach! Der eine Trainer geht, weil er verliert (und verliert und verliert und verliert und verliert). Dann kommt ein neuer Coach - und plötzlich zerlegt das Team den Gegner innerhalb von 21 Minuten. Die Rede ist natürlich vom einstigen Tabellen-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach mit Interimstrainer André Schubert, das am Mittwoch mit einem klaren 4:2-Sieg all seinen Frust am FC Augsburg ausliess, kurzerhand in den Robert-Lewandowski-Modus schaltete und die Treffer zwei, drei und vier zwischen der 17. und 21. Minute erzielte.
Also, liebe Bundesliga-Klubs, einfach in Krisenzeiten häufiger den Trainer wechseln. Dann läuft's auch wieder!
4. Lehre: Auch in Krisenzeiten muss man am Trainer festhalten
Was wurde an Alexander Zorniger rumgenörgelt. Vor allem die vermeintlich zu offensive und damit defensivanfällige Spielausrichtung, die der Coach des VfB Stuttgart vorgab, liess die Kritiker laut werden. Dabei war es zuletzt eher der Angriff, der sich um den Goldenen Edi-Glieder-Award bewarb und reihenweise Chancen versemmelte.
In Hannover gelang dem VfB beim 3:1-Auswärtserfolg nun der Befreiungsschlag: Endlich der erste Saisonsieg. Endlich belohnen sich die Schwaben mal für eine starke spielerische Leistung.
Also, liebe Bundesliga-Klubs, in Krisenzeiten häufiger mal am Trainer festhalten. Irgendwann geht's auch wieder aufwärts!
5. Lehre: Borussia Dortmund spielt mit zu wenig Salz in der Suppe
Oha, Borussia Dortmund geht erstmals in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz. Nur 1:1 bei 1899 Hoffenheim. Nun beträgt der Rückstand auf die Bayern fast schon uneinholbare zwei Punkte. Der BVB wirkte bei der TSG längst nicht so zielstrebig wie in den ersten fünf Bundesliga-Spielen. Oder wie es Borussen-Trainer und Hobbykoch Thomas Tuchel ausdrückte: "Wir haben ein bisschen um den heissen Brei herumgespielt."
Als Phrasenexperten können wir das natürlich nicht unkommentiert lassen, schliesslich kann man bekanntlich nur "um den heissen Brei reden". Inhaltlich stimmen wir Tuchel allerdings zu. Dortmund spielte in Hoffenheim echt nicht wie das Gelbe vom Ei. Einfach mit zu wenig Salz in der Suppe!
Alle Ergebnisse des 6. Spieltags der Bundesliga.
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