Der VfL Wolfsburg muss gegen den FC Bayern München Abgas geben und Thomas Tuchel ist jetzt schon genauso gut wie dieser No-Name-Trainer der Vorsaison. Unsere wie immer nicht ganz ernst gemeinte Vorschau auf den jeweiligen Spieltag der Bundesliga.

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Der VfL Wolfsburg muss Abgas geben

Ungemütliche Zeiten in Wolfsburg: Erst stauchte Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking seinen Goalgetter Bas Dost trotz zweier Tore gegen Hertha BSC öffentlich zusammen. Dann kam am Sonntag auch noch heraus, dass Hauptsponsor Volkswagen zahlreiche US-Kunden aufs (Winter-)Korn genommen und bei Millionen Autos die Schadstoffmessungen manipuliert hatte. Und da die (finanzielle) Beziehung von Wolfsburg zu VW noch wichtiger ist, als die einer 20-Jährigen zu ihrem "Sugar Daddy", betrübt das natürlich ganz Wolfsburg.

Ausgerechnet in diesen schweren Zeiten steht heute Abend das Topspiel der "Wölfe" beim FC Bayern München auf dem Programm. Da hilft jetzt alles Jammern nichts. Gerade in diesen Zeiten muss die Devise lauten: Abgas geben und sich aufopfern wie ein Mehrtürer!

André, mach's wie beim KSV Baunatal!

Noch unschöner als für die Wolfsburg-Fans war diese Woche allerdings für die Gladbach-Anhänger. Da verliert Lucien Favre die ersten fünf Bundesliga-Spiele und macht sich trotz Rückendeckung durch den Vorstand einfach aus dem Staub. Geht gar nicht, findet nicht nur Lothar Matthäus. Das finden auch wir. Denn den Favre werden wir sehr vermissen, der war uns immer grundsympathisch. Kein Trainer schafft es so gut, den TV-Reportern alleine mit seinen grossen Augen und seinem starren Blick zu verstehen zu geben, dass die zuvor gestellte Frage einfach nur extrem dämlich war.

Nun soll es also U23-Coach André Schubert interimsweise besser machen als der Schweizer. Und die Chancen auf einen Heimsieg gegen den FC Augsburg am Mittwoch sind exzellent. Schubert gewann als Trainer mit der U23 Mönchengladbachs, dem FC St. Pauli, dem SC Paderborn sowie als Spieler mit dem glorreichen KSV Baunatal jeweils sein erstes Spiel.

Die Stuttgarter Leidenszeit geht zu Ende

Haben Sie am vergangenen Sonntag das Spiel des VfB Stuttgart gegen den FC Schalke 04 gesehen? Falls nicht, geben wir Ihnen eine kompakte Zusammenfassung: Grosschance VfB - daneben. Mega-Grosschance VfB - drüber. Mega-Hyper-Grosschance des VfB - gehalten. Konter Schalke - Tor! Stuttgart schien gegen S04 seine bisherige Saison komprimiert in 90 Minuten abbilden zu wollen.

Der Fussball, den dieser Klub spielt, ist nämlich ziemlich ansehnlich. Noch ansehnlicher als so manches zeigefreudige Wiesn-Dekolleté. Dennoch hat der VfB weniger Punkte auf dem Konto als so mancher Ex-Bayern-Star auf dem Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg.

Immerhin scheint der Fussballgott ein Einsehen mit den leiderprobten VfB-Fans zu haben und schenkt den Schwaben an diesem Spieltag ein Duell mit Hannover 96. Die Niedersachsen haben ihre vergangenen vier Partien verloren - im Gegensatz zu den Stuttgartern jedes Mal vollkommen zu Recht. Für uns ist die Sache noch klarer als die dickste aller Stuttgarter Chancen gegen Schalke: Das gibt den ersten Saisonsieg für die Schwaben!

Thomas Tuchel ist genauso gut wie Dortmunds Ex-No-Name-Trainer

Was der VfB in dieser Saison ist, war in der vergangenen Spielzeit Borussia Dortmund. Sie erinnern sich? Der BVB krebste mit diesem No-Name-Trainer namens Jürgen Klopp am Tabellenende rum - und so richtig wusste anfangs niemand, wieso. Denn so katastrophal kickten die BVB-Profis die meiste Zeit über gar nicht, trafen aber noch seltener die Hütte als ein volltrunkener Wiesn-Besucher die kleinen Sternchen am überteuerten Schiessstand. Zudem kassierten sie noch den einen oder anderen saudummen Gegentreffer, so dass sie lange Zeit hinter Teams wie dem SC Paderborn, dem SC Freiburg oder gar dem Hamburger SV rangierten.

Diese triste Zeit ist längst vorbei, mit Thomas Tuchel läuft's so rund wie lange nicht. Es sind zwar gerade mal fünf Bundesliga-Spiele absolviert, dennoch hat Tuchel jetzt schon genauso viele Punkte geholt wie Klopp in der Hinrunde der Vorsaison.

Und die Zähler 16, 17 und 18 sind auch schon fest eingeplant. Denn am Mittwoch ist der BVB bei 1899 Hoffenheim zu Gast. Sollten die Dortmunder Spieler nicht vor Hoffenheims Sommer-Sensationsverpflichtung Kevin Kuranyi in Ehrfurcht erstarren, sollte der nächste Dreier gegen die Krisen-TSG nur Formsache sein.

Der 6. Spieltag der Bundesliga in der Übersicht.

Die Tabelle der Bundesliga.

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