Vizemeister Schalke hat das Kellerduell mit Stuttgart gewonnen und kann zum Hinrunden-Abschluss erst einmal durchatmen. Für den VfB gibt es wie für Hannover und Nürnberg noch viel zu tun. Leipzig festigt Platz vier. In Leverkusen muss Trainer Herrlich trotz Sieg zittern.
Vizemeister FC Schalke 04 hat den drohenden Absturz auf den Relegationsplatz der Fussball-Bundesliga abgewendet. Die Königsblauen siegten zum Hinrunden-Abschluss am Samstag beim VfB Stuttgart 3:1 (1:0).
Den 16. Tabellenplatz belegen dagegen die Schwaben mit nur 14 Zählern. Schlechter sind nur Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg (jeweils 11). Hannover verlor 0:1 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf und muss nun wohl Extra-Schichten im Weihnachtsurlaub schieben.
Auch Nürnberg verlor gegen den SC Freiburg 0:1 (0:1) und ist damit seit elf Spielen ohne Sieg. Auf dem vierten Champions-League-Platz überwintert RB Leipzig dank des 3:2 (2:0) gegen Werder Bremen.
Slapstick-Tor für Leverkusen
Bayer Leverkusen schaffte durch ein 3:1 (2:1) gegen Hertha BSC der Sprung in die obere Tabellenhälfte. Nach
Jarstein sprang nach einer harmlosen Rückgabe der Ball vom Fuss. Havertz bedankte sich für diese vorweihnachtliche Gabe des Norwegers mit einem herzhaften Lachen, weil sich der überraschte Bayer-Youngster selbst anschoss, das Spielgerät aber trotzdem über die Linie kullerte.
Drei Minuten danach gelang dem 21-jährigen Hertha-Spieler Torunarigha das 1:2. Doch mit seinem Treffer zum 3:1 in der 49. Minute machte Havertz die Hoffnung der Hertha auf ein Comeback zunichte.
Trotz des Sieges muss Leverkusen-Trainer Heiko Herrlich bei der angekündigten Analyse der Verantwortlichen um seinen Job fürchten. Laut "Bild"-Zeitung habe sich Bayer mit dem früheren Dortmunder Coach Peter Bosz bereits finanziell geeinigt. Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes gab dazu vor dem Spiel "keinen Kommentar" ab.
Fink trifft in Nachspielzeit gegen Hannover
Steven Skrzybski, der letzte noch einsatzfähige Stürmer bei Schalke, brachte den Vizemeister in Stuttgart früh in Führung (10.). Abwehrspieler Salif Sané (70.) machte alles klar und vermieste damit dem VfB-Trainer Markus Weinzierl das Wiedersehen mit seinem Ex-Club, bei dem er im Sommer 2017 gehen musste. Für Stuttgart konnte Nicolás González kurzzeitig verkürzen (76.), doch Ahmed Kutucu sorgte für klare Verhältnisse (78.).
In Hannover mühte sich 96 vergeblich, die Vorgabe von Trainer André Breitenreiter umzusetzen. Der Coach hatte nach dem 15. Spieltag noch mindestens drei Punkte gefordert, ansonsten werde der Weihnachtsurlaub gestrichen.
Unterm Strich steht nun ein Zähler, denn Oliver Fink gelang in der Nachspielzeit das Düsseldorfer Siegtor (90.+2). "Das ist entschieden worden, wir werden dazu alle stehen. Am Ende müssen wir vielleicht mehr arbeiten als andere", sagte Manager Horst Heldt zu der Angelegenheit.
Mehr arbeiten muss auch Nürnberg, soll es mit dem Klassenerhalt noch gelingen. Gegen Freiburg klappte es erneut nicht mit einem Befreiungsschlag. Manuel Gulde erzielte das Tor für die Gäste (19.).
Wirbel um Wechsel-Gerüchte von Werner
In Leipzig schossen Lukas Klostermann (22.), Timo Werner (44.) und Bruma (87.) den Sieg heraus. Für Werner war es bereits das elfte Saisontor. Der Nationalstürmer hatte zuletzt für Wirbel gesorgt, nachdem er sich beim FC Bayern München ins Gespräch gebracht hatte.
"Ich kann keinen Flirt erkennen. Zu dem Thema ist alles gesagt. Timo wird sich über Weihnachten Gedanken machen. Dann wird er uns sagen, ob er seine Zukunft langfristig bei uns sieht. Ich sehe seine Zukunft langfristig bei uns", sagte Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick zu der Personalie dem TV-Sender Sky. Die Bremer hatten sich zwischenzeitlich durch Max Kruse (67.) und Youngster Joshua Sargent (77.) auf 2:2 herangekämpft.
Leverkusen legte durch frühe Tore von Kevin Volland (6.) und Kai Havertz (23.) einen Blitzstart hin, wenngleich Hertha-Keeper Rune Jarstein vor dem zweiten Gegentor ein kapitaler Fehler unterlaufen war. Die Berliner arbeiteten sich durch Jordan Torunarigha (26.) noch einmal heran, doch erneut Havertz (49.) machte den Sieg perfekt. © dpa
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