Stuttgart darf durchatmen. Durch den höchsten Bundesliga-Sieg seit 2012 vergrössert der VfB den Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen auf fünf Zähler. Für Hannover wird die Rettung dagegen ganz schwer, zumal die Leistung desolat war.
Die Hoffnung des VfB Stuttgart auf den Verbleib in der Fussball-Bundesliga lebt - die Abstiegssorgen von Hannover 96 werden nach einem desolaten Auftritt im Kellerduell dagegen immer grösser.
Dank des 5:1 (3:0)-Erfolgs am Sonntag vergrösserte der VfB als Drittletzter den Abstand auf die Niedersachsen und hält den Anschluss an den ersten Nicht-Abstiegsplatz.
Stuttgarts höchster Bundesliga-Sieg seit 2012
Ex-Nationalstürmer
Jonathas (68.) gelang der Treffer für die Gäste. Damit darf der unter Druck stehende VfB-Coach Markus Weinzierl nach dem höchsten Bundesliga-Sieg seit dem 11. Februar 2012 (5:0 gegen Hertha BSC) erst einmal durchatmen.
Die sportliche Lage von Hannover 96 hat sich nach einer erschreckend schwachen Leistung dagegen nochmals verschärft. Fünf Punkte trennen die Niedersachsen nun vom Relegationsplatz.
VfB dominierte Partie von Anfang an
Es gab in der Mercedes-Benz Arena von Beginn an nur ein Team, dem der Willen zum Verbleib in der Bundesliga anzusehen war: dem VfB. Was Hannover dagegen anbot, war über weite Strecken nicht Bundesliga-tauglich.
Einsatzbereitschaft, Zweikampfverhalten, Offensivstärke - den Gästen mangelte es an fast allem. Hinzu kamen immer wieder teils katastrophale Abwehrschnitzer.
Einen ersten nutzte Gomez bereits nach wenigen Minuten aus. Nach einem Stellungsfehler von Hannovers Oliver Sorg tauchte er nach Zuspiel von Zuber frei vor 96-Keeper Michael Esser auf und verwandelte flach zur Führung. Es war der erste Bundesliga-Treffer des ehemaligen Nationalstürmers seit Mitte Dezember.
Hannover 96 völlig hilflos
Und noch vor der Pause sorgten die Schwaben in einer einseitigen Partie für die Vorentscheidung. Hannover erweckte nicht mal den Eindruck, als würden sie dem VfB etwas entgegensetzen wollen.
So nickte Kabak nach einem Eckstoss des starken Gonzalo Castro frei und unbedrängt zu seinem ersten Bundesliga-Treffer ein. Kurz darauf legte der junge Türke nach einem erneuten Castro-Eckball per Kopf zum 3:0 nach.
Erstmals in dieser Saison gelang dem VfB mehr als ein Treffer in der ersten Halbzeit - und es hätten sogar noch mehr sein müssen. Gomez (1./22./42.) und Santiago Ascacibar (44.) hatten weitere hochkarätige Chancen, scheiterten aber an Hannovers stark reagierendem Torhüter Esser.
Doll verzweifelt an der Seitenlinie
Doch auch die Paraden seines erneut besten Spielers sorgten bei Hannovers Trainer Thomas Doll nicht ansatzweise für Freude.
Angesichts der desolaten Vorstellung seiner Mannschaft verzweifelte der 52-Jährige an der Seitenlinie. Ausser Esser stemmte sich keiner seiner Akteure gegen die Niederlage.
Ein leichtes Aufbäumen begann erst im zweiten Durchgang, weil der VfB es dann zu lässig anging. Hannover kam so noch zum Anschlusstreffer durch Jonathas (68.), dem per Kopf das 1:3 gelang.
Als 96 die Offensive verstärkte, schlug der VfB eiskalt zu. Zuber bestrafte die Niedersachsen innerhalb weniger Minuten und sorgte für grossen Jubel bei den Fans, die nach langer Zeit "Oh, wie ist das schön" anstimmten. © dpa
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