Fans von Borussia Dortmund haben in der Bundesliga-Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim massiv gegen das Vorgehen von Mäzen Dietmar Hopp protestiert und ihn beleidigt.

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Die Anhänger zeigten im Gäste-Block der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena ein grosses "Hasta la vista, Hopp"-Plakat. Ein ähnliches Plakat hatte vor zehn Jahren schon einmal für Aufsehen gesorgt. Darauf war ein Konterfei von Hopp hinter einer Zielscheibe gemalt. Hintergrund ist der Strafantrag Hopps, der selbst im Stadion war, gegen mehr als 30 BVB-Fans.

Damit hatte sich der 78-Jährige gegen Schmähgesänge aus dem Gästeblock zur Wehr gesetzt, die es im Spiel beider Teams am Ende der vergangenen Saison gegeben hatte. Gleichzeitig gilt ein Haus- und Betretungsverbot für die Beschuldigten rund um das Spiel. Neben einem weiteren deftigen Plakat gab es auch Schmähgesänge.

Beschuldigte anhand von Videomaterial identifiziert

"Sollte Hopp tatsächlich glauben, er könne uns mit seinen Verboten mundtot machen, zeigen wir ihm am Samstag, wie falsch er damit liegt", hatte das Dortmunder Fanbündnis Südtribüne zuvor mitgeteilt. Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hatte betont: "Es ist ein No-Go, so einen Mann, der so viel tut für die Gesellschaft, völlig losgelöst von der TSG Hoffenheim, zu beleidigen."

Die Beschuldigten waren aufgrund von Videomaterial identifiziert worden. In der Vergangenheit hatte es wiederholt Proteste von BVB-Fans gegeben, die 1899 Hoffenheim für ein vom traditionellen Fussball entwurzeltes Konstrukt halten und den Verein wegen des finanziellen Engagements von Hopp als "Plastikclub" bezeichnen.

"Die Hausverbote, die sich allein auf die Einleitung eines Strafverfahrens stützen, werden von uns nicht akzeptiert und falls erforderlich auch gemeinsam mit den betroffenen BVB-Fans weiter rechtlich aufgearbeitet", kommentierte die Fanhilfe Dortmund © dpa

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