Der Sieg kam von der Bank, doch Mario Götze blieb dort sitzen: Borussia Dortmund hat ergebnismässig einen guten Start hingelegt. Es bleibt jedoch viel zu verbessern.
Lucien
In ein bis dahin müdes Spiel gegen DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt brachte er eben nicht den Siegtorschützen des WM-Finales 2014, sondern nacheinander das Ausnahme-Talent
BVB schwärmt von Witsel und Alcácer - Götze bislang aussen vor
"Um hier nicht 1:1 zu spielen oder 1:2 zu verlieren, brauchtest Du
Fussball sei eben "auch ein bisschen Schach und Poker", erläuterte Sammer. Und dabei ist Götze, der sein goldenes WM-Tor in Brasilien ebenfalls als Einwechselspieler erzielte, derzeit offenbar kein Trumpf mehr. Auch Favre lobte nachher seine Joker: "Die Wechsel haben ganz klar etwas gebracht, Schwung und Impuls gegeben."
Götze traut er solche Impulse derzeit offenbar nicht zu. "Wie gesagt: Es liegt am System. An dem der anderen und vor allem an unserem. Und wir haben im Mittelfeld sehr, sehr viele Spieler", antwortete er auf die Frage, warum Götze auch im dritten Liga-Spiel nicht eingewechselt wurde.
Favres Joker am Freitag waren aber offensichtlich die richtigen. Nach dem 1:0 von Abdou Diallo (36.) und dem Ausgleich von Sébastien Haller (86.), leistete Sancho zum 2:1 des Ex-Frankfurters Marius Wolf (72.) wie zum 3:1 Alcácers (88.) die Vorarbeit. Der Spanier Alcácer, der sich später leicht am Oberschenkel verletzte, war auch an der Entstehung des 2:1 beteiligt.
BVB Tabellenführer, doch es gibt noch viel zu tun
Vier Tage vor dem Champions-League-Auftakt beim FC Brügge machte die Leistung des BVB in den ersten 70 Minuten aber trotz des zwischenzeitlichen Sprungs an die Tabellenspitze eher Sorge. Erst Witsel brachte Struktur ins Spiel, das bis dahin ideenlos war, die Dortmunder strahlten kaum Torgefahr aus. Symbolisch dafür stand Kapitän und Nationalspieler Marco Reus, der in 90 Minuten ohne Torschuss und Torschuss-Vorlage blieb, zudem nur neun Prozent seiner Zweikämpfe gewann.
Perfektionist Favre sah all das natürlich. "Ich kann mich schon sehr gut freuen. Aber ich bin nicht dumm", sagte er: "Es sind viele Sachen zu verbessern." Noch mehr Ballbesitz und mehr Spielkontrolle fordert der Trainer. Sammer sieht es ähnlich. "Sie müssen sich darin steigern, Spiele zu beherrschen. Ich erwarte für die Zukunft etwas mehr Rhythmus und Souveränität."
Auch wenn die drei Joker vom Freitag nun in die Startelf drängen, könnten diese Probleme Götze irgendwann vielleicht doch eine Chance eröffnen. "Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen und in den nächsten Wochen passiert", sagte Favre. Dass es manch anderem Kollegen noch schlechter erging, wird für Götze jedenfalls ein schwacher Trost sein: Shinji Kagawa und Julian Weigl standen überraschend nicht einmal im Kader. © dpa
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