Café Gisela, Werksklubs, Fusionen: So entstanden die 18 Bundesligisten

Am 27. Februar 1900 gründeten elf junge Männer, angeführt vom ersten Präsidenten, dem Berliner Franz John, im Schwabinger Café Gisela den Klub. Es war eine Abspaltung vom Männer-Turn-Verein (MTV), in dem der Fussball als neumodischer, englischer Sport belächelt wurde.

Im Februar 1903 baten zwei Bayer-Angestellte des in einem Brief um Unterstützung bei der Gründung eines werkseigenen Turnvereins. 170 Mitarbeiter unterstützten den Antrag, am 1. Juli 1904 wurde der "Turn- und Spielverein der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co. in Leverkusen", kurz TuS 04, gegründet. Die Fussballriege des Vereins entstand am 1. Juni 1907.

Nach Meinungsverschiedenheiten beim FFC Germania 1894 gründeten 15 Sportbegeisterte am 8. März 1899 in einer Gaststätte den Frankfurter Fussball-Club Victoria von 1899. Im gleichen Jahr wurde mit dem Frankfurter Fussball-Club Kickers von 1899 der zweite Verein geschaffen, aus dem am 13. Mai 1911 mittels Fusion der Frankfurter Fussballverein (FFV) hervorging. Nach weiteren Fusionen und Spaltungen nahm der Verein 1969 den Namen "Eintracht Frankfurt e. V." an.

1912 taten sich der Sportverein Freiburg 04 und der FC Schwalbe zum SC Freiburg zusammen, die Vereinsfarben waren schwarz-weiss-gelb/gold. Als Gründungsjahr führt der Klub heute 1904 an - da entstand der SV 04 als "Freiburger FV 04" im Vereinslokal des Freiburger Turnerbundes.

Am 16. März 1905 wurde in der Restauration Café Neuf der 1. Mainzer Fussballclub Hassia 1905 ins Leben gerufen. Als Gründer gelten acht junge Männer, nach Beitritten des FC Viktoria Mainz (1906), des MFC Hermania 07 (1912) und des SV Mainz 08 (1919) nahm der Verein den Namen "1. Mainzer Fussball- und Sportverein 05" an.

Nachdem der Getränkekonzern Red Bull den SV Austria Salzburg (heute Red Bull Salzburg) übernommen hatte, sollte 2006 zur besseren Vermarktung ein ähnliches Projekt in Deutschland folgen. Der FC St. Pauli, 1860 München und Fortuna Düsseldorf erteilten dem Konzern eine Abfuhr, am 19. Mai 2009 wurde der RasenBallsport Leipzig e. V. gegründet. RB sicherte sich mit dem Startrecht des SSV Markranstädt in der Oberliga Nordost eine Spielberechtigung und stieg in der ersten Saison in die Regionalliga auf.

Tritt unter dem heutigen Namen seit dem 2. April 1912 an, als der FV Stuttgart (gegründet am 9. September 1893, dem heutigen Gründungsdatum) und der Kronenklub Cannstatt sich im Hotel Concordia zusammentaten.

Zwölf Männer gründeten in einer Baracke der Autostadt am 12. September 1945 den "Verein für Leibesübungen Wolfsburg". Neben Fussball entstanden in der Stadt, die bis 1945 Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben hiess, die Sparten Handball, Schach, Tennis, Radsport, Boxen und Turnen.

Am 1. August 1900 wurde der Fussballklub Borussia 1900 Mönchengladbach gegründet, der seit 1955 den Namen Borussia VfL 1900 trägt. 13 Männer hatten den Verein im Stadtteil Eicken ins Leben gerufen.

Am 19. Dezember 1909 trafen sich mehr als 40 Mitglieder der Jugendgruppe der katholischen Dreifaltigkeitsgemeinde im Restaurant "Zum Wildschütz" (heute: Pommes Rot-Weiss). Einige forderten eine sofortige Vereinsgründung, wegen systematischer Bekämpfung und Diffamierung der Fussballer durch die Kirche. Teile der Gruppe lehnten dies strikt ab, es kam zu Handgreiflichkeiten. Am Ende blieben 18 Borussen, die zur Vereinsgründung bereit waren. Der Name "Borussia" ist von einer gleichnamigen Brauerei abgeleitet.

Am 8. August 1907 wurde der FC Alemannia gegründet, zwei Jahre später folgte der Anschluss an den TV 1871 Oberhausen. 1921 trennten sich die Fussballer vom TSV und wurden unter dem Namen "BC Augsburg" zum eigenständigen Verein. 1969 wurde durch eine Fusion aus dem BC Augsburg der FC Augsburg.

Auf der Veranda des "Kuhhirten" wurde (wahrscheinlich) am 4. Februar 1899 der "Fussball-Verein Werder Bremen von 1899" gegründet. Zuvor hatten Realschüler einen sportlichen Wettbewerb gewonnen, folglich wuchs die Gruppe an, trainiert wurde auf einer Wiese des beliebten Ausflugslokals "Kuhhirten". Die Umbenennung in SV Werder Bremen von 1899 erfolgte 1920.

Aus der Fussballabteilung des TSC Berlin wurde am 20. Januar 1966 der 1. FC Union Berlin als ziviler Klub für die Berliner Werktätigen in der DDR gegründet. Die Konferenz zur Entstehung fand im Klubhaus des Transformatorenwerkes Oberschöneweide statt. Für Name und Wappen konnten Berliner Fussballfans Vorschläge einreichen.

Am 1. Juli 1899 wurde der TV Hoffenheim gegründet, Versammlungen und Tagungen fanden abwechselnd in den Gasthäusern "Zum Engel" und "Zum Rössel" statt. Der FV Hoffenheim wurde am 16. Mai 1921 im Nebenzimmer des Gasthauses "Zum Engel" ins Leben gerufen. Der heutige Name TSG Hoffenheim 1899 entstand am 7. März 1946.

In der Kneipe August Tenne riefen einige fussballbegeisterte Mitglieder der Spiel- und Sportabteilung im Hamburg - St. Pauli Turnverein von 1862 im Jahr 1907 eine eigene Sparte ins Leben. Die offizielle Gründung ist auf den 15. Mai 1910 datiert, den heutigen Namen trägt der Kiezklub offiziell seit 1925.

Einem Aufruf in der Zeitung "Märkischer Sprecher" zur Gründung eines Turnvereins am 18. Februar 1849 folgte die Gründung ebendieses Vereins. Der heutige VfL entstand am 14. April 1938 durch eine Fusion des Turnvereins Bochum 48, Germania 06 und TuS Bochum.

1910 gründeten Voith-Ingenieure den VfB Heidenheim, die Fussballabteilung entstand 1911. Der 1. FC Heidenheim 1846 spaltete sich erst 2007 ab.