Nach der Länderspielpause rollt der Ball wieder in der Bundesliga. Laut einem Bericht entwickelt sich die TV-Übertragung dabei zu einer Herausforderung. Schuld ist die zunehmende Zahl der Corona-Infektionen. Der Pay-TV-Sender Sky gibt leichte Entwarnung.
Die Fernsehübertragungen des kommenden Bundesliga-Spieltags entwickeln sich wegen der zunehmenden Zahl der Corona-Risikogebiete innerhalb Deutschlands zu einer Herausforderung. Das berichtete der "Kicker" am späten Montagabend.
Menschen aus Risikogebieten dürfen laut des Hygienekonzepts der Deutschen Fussball Liga (DFL) nicht zum Arbeiten in die Stadien - davon betroffen sind demnach inzwischen auch viele Mitarbeiter der TV-Sender wie Kameraleute, Reporter und Techniker. Wie der "Kicker" berichtete, sucht die DFL nach einer Lösung.
Corona-Schnelltests als mögliche Lösung
Denkbar wäre demnach zum Beispiel, im betroffenen Personenkreis PCR-Testungen oder SARS-CoV-2-Schnelltests durchzuführen, um so Infektionen weitgehend auszuschliessen. Solche Schnelltests hatte Eintracht Frankfurt bereits in der vergangenen Woche vor dem Freundschaftsspiel gegen die Würzburger Kickers angeboten.
Auf Anfrage unserer Redaktion sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky: "Wir befinden uns derzeit in engem Austausch mit der DFL und Sportcast hinsichtlich der Produktionsmöglichkeiten und warten ab, wie die Behörden und die DFL entscheiden. Unabhängig davon ist die Sportschau Fussball-Bundesliga aber nicht gefährdet, sofern es ein Sendesignal gibt.“
Zuvor hatte er bereits der "Bild"-Zeitung gesagt, dass es sein könnte, "dass unsere Kommentatoren nicht aus dem Stadion, sondern aus dem Studio kommentieren".
Bundesliga in der Corona-Pandemie: Sky gibt leichte Entwarnung
Sky gab gegenüber unserer Redaktion derweil leichte Entwarnung: "Wie in der Vergangenheit auch steht die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten an erster Stelle. Vor diesem Hintergrund setzen wir unsere Produktionen der Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga in enger Abstimmung mit unserem Partner DFL auf Basis des aktuellen medizinisch-hygienischen Arbeitsschutz-Konzeptes wie gewohnt um", teilte ein Sprecher des Pay-TV-Senders mit.
Sky hat seinen Sitz in der Nähe von München. Die "Sportschau" der ARD wird in Köln produziert. In beiden Städten liegt der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert derzeit über 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern.
Schon bei mehr als 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern ist in dem Konzept der DFL das Level "hoch" erreicht. Diese Stufe hat auch Auswirkungen auf Höchstgrenzen in den einzelnen Bereichen eines Stadions. So dürfen im Vergleich zur mittleren Stufe nur vier statt fünf Schiedsrichter in den Innenraum, Funktionsteams dürfen nur 20 statt 26 Mitglieder umfassen. Auch die Zahl der Ballholer, Sanitäter, Ordner und Greenkeeper sinkt beispielsweise. (lh/dpa)
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