Der Ball in der Bundesliga ruht wegen der Corona-Krise mindestens bis zum 2. April. Team-Trainings gibt es kaum noch. Wie halten die Vereine ihre Spieler fit?

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Die Corona-Krise schränkt das gesellschaftliche Leben in Deutschland stark ein. Davon betroffen sind - natürlich - auch die Bundesliga-Profis.

Doch was bedeutet es für einen Vollblut-Sportler, nicht mehr ins Fitnessstudio gehen zu können? Nicht mehr mit den Mannschaftskollegen auf dem Rasen stehen und trainieren zu können? Wie hält sich ein Spieler in solch einer Ausnahme-Situation fit?

Jérome Boateng zeigt sein Home-Workout

Zuallererst: Der Fussball ruht, doch das Training geht auch daheim weiter. Damit die Profis des FC Bayern in Form bleiben, schickte der Rekordmeister seine Spieler ins Home-Office.

"Individuelles Training an der Säbener Strasse", also auf dem Vereins-Trainingsgelände, "ist nicht gestattet", teilten die Münchner unmissverständlich mit. Geschwitzt wird nur in den eigenen vier Wänden.

Wie das aussieht, hat Jerome Boateng vorgemacht. Der Verteidiger liess die "Bild"-Zeitung bei einem Workout in seinem Haus vorbeischauen. Dabei ging es um Kraft, Ausdauer und Stabilisation.

Holger Broich, wissenschaftlicher Leiter und Leiter Fitness beim FC Bayern, erklärt, worum es während des pausierenden Spielbetriebs für die Spieler geht: "Wir müssen uns jetzt, was die Mannschaft betrifft, auf Erhaltungstraining konzentrieren. Die Fitness kann man im virtuellen Raum mit Funktionsgymnastik, Kraft- und Ausdauertraining gut steuern", wird Broich auf der Bayern-Homepage zitiert.

FC Bayern absolviert erstes "Cyber"-Workout

Die Münchner absolvierten am Mittwoch ihr erstes "Cyber"-Workout. Dabei ist es für die Truppe von Trainer Hansi Flick aber nicht ausschliesslich von Bedeutung, Sport zu treiben.

"Es wird wichtig sein, dass wir täglich in Kontakt stehen. Es wird die Gesamtgruppe für das Training geben. Darüber hinaus habe ich aber auch schon angefangen, mich mit kleinen Spieler-Gruppen über Video-Calls auszutauschen", sagt Flick.

Und weiter: "Unser Trainerteam hat Einheiten geplant, die können 90 Minuten dauern oder aber auch nur 75 Minuten, abhängig vom Trainingsschwerpunkt. Grundsätzlich werden wir zwischen Grundlagenausdauer und hoch-intensivem Intervalltraining wechseln, dazu gibt es noch Krafttraining. Wir sind auch vorbereitet für eine denkbare Ausgangssperre, dafür haben wir Home-Office-Lösungen erarbeitet."

Gruppendynamik beim Rekordmeister bleibt bestehen

Broich sagt derweil weiter: "Was mich sehr freut, ist die positive Gruppendynamik, die entsteht, selbst wenn alle nur virtuell miteinander verbunden sind. Als das Training vorbei war, war die Videoübertragung noch lange nicht beendet. Die Spieler haben miteinander gesprochen, sich ausgetauscht. Deshalb sind die Videotrainingskonferenzen wichtige Gemeinschaftserlebnisse in dieser Zeit."

Zwar könnten die Profis noch in kleinen Gruppen an der Säbener Strasse trainieren, da der Weg zur Arbeit und die Arbeit vor Ort derzeit noch erlaubt sind, doch möchte der Rekordmeister mit gutem Beispiel vorangehen und den Ernst der Lage rund um das Coronavirus deutlich machen. Deswegen trainieren die Profis daheim, eine Entscheidung, die seitens des Vorstands in Absprache mit dem Trainerteam getroffen wurde.

Die Bundesliga pausiert aufgrund des Coronavirus mindestens bis zum 2. April. Wie es anschliessend weitergeht, ist derzeit ungewiss.

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Verwendete Quelle:

  • fcbayern.com: Verantwortliche des FC Bayern über die aktuelle Situation
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