Bayer 04 Leverkusen schlägt Eintracht Frankfurt nach einer 45-minütigen Galavorstellung im Duell um Champions-League-Platz vier mit 6:1 und rückt in der Tabelle bis auf fünf Tore an die punktgleichen Hessen heran.
Bayer Leverkusen hat Eintracht Frankfurt beim 6:1 (6:1)-Triumph blamiert und sich im Kampf um die Champions League in eine Top-Verfolgerposition gebracht. Vier Tore in den ersten 28 Minuten eines Bundesligaspiels - das war Bayer zuvor noch nie gelungen. Sechs Treffer für eine Mannschaft in einer ersten Halbzeit gab es zuletzt am 29. April 1978 beim phänomenalen 12:0 zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund. Weiterer Spitzenwert: In keinem Spiel der Liga-Historie fielen sieben Treffer vor der Pause.
Das Fussball-Spektakel vor den 30 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena machten für die Elf von Chefcoach
Vier Bayer-Treffer in den ersten 28 Minuten
Drei Tage nach dem 1:1 im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Chelsea rotierte Eintracht-Trainer Adi Hütter kräftig und nahm im Vergleich zur Partie gegen die Engländer vier Neue in die Startformation. Dabei überraschte Hütter mit einer Vierer-Abwehrkette und damit einer stark defensiven Ausrichtung: Ante Rebic war nominell der einzige Stürmer. Bei Bayer lief wieder der zuletzt angeschlagene Kapitän Lars Bender auf und übernahm die Position des rechten Verteidigers.
Die Hessen und Hütter mussten ihre Strategie indes schon früh aufgeben, weil Havertz nach einer wunderbaren Kombination über
Bayer liess sich aber überhaupt nicht beeindrucken, spielte die Gäste phasenweise schwindelig und lieferte eine Gala mit weiteren Toren im Minutentakt. Zunächst klärte der Japaner Makoto Hasebe auf der Linie (17.), dann machten der Argentinier Alario und Aránguiz in wenigen Minuten aus dem zunächst knappen wieder einen sehr klaren Vorsprung.
Debakel der Hessen
Doch selbst mit dem 4:1 hatte die Bosz-Auswahl noch nicht genug: Alario erhöhte auf 5:1, ehe der Österreicher Hinteregger mit einem Kopfball-Eigentor das Debakel der Hessen schon zu diesem Zeitpunkt vollendete. Immerhin wehrte sich das Hütter-Team in den zweiten 45 Minuten gegen noch mehr Gegentreffer.
Die Eintracht präsentierte sich vor dem Seitenwechsel ratlos, kopflos und hilflos und muss nun gegen den FSV Mainz 05 und zum Abschluss bei den Bayern schauen, dass sie nicht noch aus ihren langen Königsklassenträumen gerissen wird. Bayer hat das vermeintlich leichtere Restprogramm: Gegen Schalke und in Berlin kann das Saisonziel Champions League noch erreicht werden.
(dpa/fra) © dpa
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