Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Polizeikosten schreckt den DFB auf. Er sieht negative Folgen für den Fussballstandort Deutschland und für etliche Vereine.

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Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Polizeikosten bei Bundesliga-Spielen befürchtet der Deutsche Fussball-Bund einen "Wettbewerbsnachteil für den Fussballstandort Deutschland". Das Urteil bedeute auch "keinerlei Gewinn an zusätzlicher Sicherheit", hiess es in einer Stellungnahme des DFB.

Der Verband sieht zudem drohende Gebührenbescheide für viele Vereine, vor allem in der 3. Liga und der Regionalliga, als potenziell "existenzgefährdend" an. Die Bescheide könnten zudem "aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen auch massiv in den Wettbewerb eingreifen".

DFB verweist auf erhebliche Investitionen in Sicherheit

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte entschieden, dass eine Bremer Regelung, nach der die Kosten für zusätzlichen Polizeiaufwand bei Hochrisikospielen der Bundesliga an die DFL weitergegeben werden dürfen, verfassungsgemäss ist. Damit geht ein rund zehn Jahre andauernder Rechtsstreit zwischen der Hansestadt und der DFL zu Ende.

"Der Beitrag, den der Fussball für gesellschaftlichen Zusammenhalt leistet, ist finanziell nicht aufzuwiegen", betonte der Verband. Der DFB, die DFL und die Vereine würden seit vielen Jahren "in erheblichem Masse in Präventions- und Sicherheitsmassnahmen" investieren. "Dass der Fussball jetzt auch die Mehrkosten für die Sicherheit im öffentlichen Raum tragen soll, auf den er gar keinen Einfluss hat, halten wir für nicht richtig."

Der DFB ist für die Bundesliga der Frauen, die 3. Liga, die Amateurspielklassen, die Länderspiele und die Spiele im DFB-Pokal zuständig. (dpa/bearbeitet von jum)

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