Die DFL will die aktuelle Bundesliga-Saison unbedingt beenden. An Geisterspielen führt dabei angesichts der anhaltenden Coronakrise kein Weg vorbei. Laut "Bild" gibt es bei der DFL inzwischen genaue Pläne, wie diese Geisterspiele aussehen könnten und wie viele Menschen tatsächlich ins Stadion dürften.
Bei möglichen Geisterspielen in der Bundesliga will die Deutsche Fussball Liga einem "Bild"-Bericht zufolge nur noch 239 Menschen ins Stadion lassen. Zu den Partien, die nach der Unterbrechung der laufenden Saison frühestens Anfang Mai stattfinden könnten, dürften dann unter anderem 30 Ordner und vier Balljungen in den Innenraum einer Arena, schreibt die Zeitung, der nach eigenen Angaben entsprechende Planungen der DFL vorliegen.
Beim bis dato einzigen Geisterspiel der Bundesliga - am 11. März beim Mönchengladbacher 2:1 gegen Köln - durften noch 600 Menschen in den Borussia-Park: die Spieler, Trainer, wenige Journalisten, Ordner und Sanitäter. Die Zuschauerränge blieben leer.
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Geisterspiele: Wer darf in den Innenraum?
Künftig dürfen nur noch 126 Personen in den Innenraum: Die Mannschaften in kompletter Stärke, pro Team sind nur noch acht Trainer, Betreuer und Ärzte zugelassen. Dazu kommen 113 Personen auf den Tribünen - darunter 30 Journalisten. Statt bislang zwölf werden nur noch vier Balljungen dabei sein. Die stärkste Gruppe im Innenraum stellt laut "Bild" das Fernsehen mit insgesamt 36 Personen.
VIP-Gäste und Clubmitarbeiter ohne Funktion dürfen nicht auf die Ränge. Nur acht Mitglieder pro Delegation sind erlaubt. Zu trinken und zu essen gibt es nichts. Vor dem Stadion sind nochmals 50 Ordner geplant, um Fan-Ansammlungen zu verhindern.
DFL und Sky verhandeln über Vorauszahlungen
Für weitere Entlastung bei den Klubs könnten jedoch nicht nur Geisterspiele sorgen. Laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe verhandeln der Pay-TV-Sender Sky und die DFL aktuell über Vorauszahlung von TV-Geldern. "Wir sind in ständigem Austausch mit unserem langjährigen Partner DFL. In diesem Zusammenhang gibt es aktive Diskussionen mit dem Ziel, auch im Hinblick auf Lizenzzahlungen und deren potenzielles Timing konstruktive Lösungen zu finden", sagte ein Sky-Sprecher.
TV-Rechteinhaber Sky ist mit durchschnittlich 876 Millionen Euro pro Jahr aktuell der grösste Finanzier der Liga.
In der Bundesliga und in der 2. Liga wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie mindestens bis zum 30. April kein Fussball gespielt. Das hatten die 36 Profi-Clubs Ende März auf einer virtuellen Mitgliederversammlung auf Empfehlung des DFL-Präsidiums beschlossen. Das bislang letzte Bundesliga-Spiel fand am 11. März in Mönchengladbach statt - das ursprünglich geplante Saisonende am 16. Mai ist längst nicht mehr zu halten. (dpa/ska)
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