Aus Gründen der internationalen Vermarktung und des damit einhergehenden Geldflusses trägt die NFL inzwischen Punktspiele in Deutschland aus. Und auch italienische und spanische Pokal-Wettbewerbe fanden schon in der Fremde statt. Bundesligaspiele will die DFL im Land halten. Die Fifa aber arbeitet daran, eine entsprechende Regel zu kippen.
Die Deutsche Fussball Liga (DFL) hält nichts von der Austragung regulärer Bundesligapartien ausserhalb Deutschlands. "Es gibt keine Überlegungen, Pflichtspiele im Ausland durchzuführen", liess der Ligaverband den SID auf Anfrage wissen und reagierte damit auf Absichten der Fifa.
Der Fussball-Weltverband prüft, erstmals reguläre Punktspiele ausserhalb der Landesgrenze zu erlauben. Getreu dem Vorbild der Football-Liga NFL dürfen die grossen europäischen Ligen von einer lukrativen Internationalisierung träumen.
Das Fifa-Council, dem auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf angehört, will eine Arbeitsgruppe einsetzen, die das Auslandsverbot - welches bisher von den nationalen Verbänden und den Konföderationen im Sinne der Fifa durchgesetzt wurde - kippen könnte.
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Die Arbeitsgruppe wird aus zehn bis 15 Mitgliedern bestehen. Das Gremium soll die Idee prüfen und am Ende eine Empfehlung aussprechen. Dabei sollen zehn Aspekte eine wichtige Rolle spielen. Unter anderem soll die Frage geklärt werden, welche Auswirkungen die mögliche Neuerung auf die Fans und die Integrität des Wettbewerbs hätte. Ein Ergebnis soll es schon in den kommenden Monaten geben. (sid/hau)
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