Frankfurt/Main - Für Eintracht Frankfurts Coach Dino Toppmöller ist Vater Klaus die wichtigste Bezugsperson in Sachen Fussball. Nach einer Niederlage warte er manchmal zwar zwei Tage, bis er sich bei ihm melde. "Da will ich erst einmal meine Ruhe, mit gar keinem reden. Aber wenn ich es verarbeitet habe, dann ist Papa die erste Anlaufstelle", sagte Dino Toppmöller in einem gemeinsamen Interview mit seinem Vater in der deutschen Ausgabe der "Sports Illustrated".
"Ich höre mir seine Anregungen und Bemerkungen immer wieder an und nehme manchmal auch etwas mit für mich", sagte der Eintracht-Coach. Sein Vater (73) habe ein phänomenales Auge für die Spieler. "Er konnte nach fünf Minuten sagen, ob einer was taugt. Das ist eine grosse Gabe", sagte der 43-Jährige.
Die Kommunikation zwischen Vater und Sohn verläuft dabei meist harmonisch. Ab und an muss sich Dino aber auch kritische Fragen gefallen lasen. "Manchmal schimpfe ich ihn und frage ihn, warum hast du den Spieler XY, ich nenne hier keine Namen, ausgewechselt? Der hätte doch in der letzten Minute noch ein Tor machen können", sagt Klaus Toppmöller.
Fussball landete auf Hochzeitstorte
Fussball habe im Hause Toppmöller schon immer eine Rolle gespielt. Sehr zum Leidwesen der Mutter. Wie die Bekloppten hätten sie im Haus herumgekickt. "Weisst du noch, wie wir den fetten Kronleuchter kaputt geschossen haben", erinnerte sich der frühere Profi zurück. Als Kind sei sein Fussball in der heimischen Gastwirtschaft sogar einmal direkt auf einer Hochzeitstorte gelandet. "So schnell wie damals bin ich nie mehr in meinem Leben gerannt, auch nicht als Profi in Lautern", sagte der heute 73-jährige Klaus Toppmöller. © Deutsche Presse-Agentur
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