Nach langer Zeit hat es den VfB Stuttgart mal wieder erwischt. Die Schwaben verlieren in Bremen - weil ein lange glückloser Stürmer für Werder trifft.
Werder-Stürmer
Werder machte damit nach zuvor sieben sieglosen Partien einen grossen Schritt in Richtung Klassenverbleib und war der grosse Gewinner im Abstiegskampf der Fussball-Bundesliga. Der VfB musste dagegen einen kleinen Dämpfer hinnehmen, ist als Tabellendritter aber immer noch auf Champions-League-Kurs.
Bremer verteidigten diszipliniert
Der VfB, der zuletzt fünfmal in Serie auswärts gewonnen hatte, tat sich an der Weser von Beginn an schwer. Das schwungvolle Offensivspiel der Schwaben wollte nicht wie gewohnt in Fahrt kommen, weil die Bremer diszipliniert verteidigten und den Gästen nur wenig Raum liessen. Ausser bei einem Kopfball von Nationalspieler Undav an die Latte kurz vor der Pause wurden die Stuttgarter so kaum gefährlich.
Zum Zeitpunkt der Undav-Chance lag der VfB allerdings bereits in Rückstand. Nachdem der insgesamt sehr unglücklich agierende Jamie Leweling Bremens Aussenverteidiger Felix Agu im Strafraum gefoult hatte, verwandelte Ducksch den fälligen Strafstoss sicher. Für den Stürmer war es der zehnte Saisontreffer und das erste Tor seit Anfang Februar.
Ducksch war zuletzt bei einigen Fans in die Kritik geraten und hatte deshalb öffentlich beklagt, dass er sich ungerecht behandelt fühlt. "Wenn ich aus Sicht der Fans sprechen würde, hoffen sie, dass ich im Sommer weg bin", hatte der Angreifer Anfang der Woche im Podcast "Kicker meets DAZN" gesagt. Nach seinem Treffer formte er seine Hände aber zu einem Herzen und liess sich von den Zuschauern feiern.
Fan-Klassiker "Ducksch is on fire" ertönt wieder
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie so richtig Fahrt auf. Zunächst vergab Nick Woltemade, der im Sommer zum VfB wechseln wird, die Chance zum 2:0 (48.). Dann scheiterte Leweling auf der Gegenseite am starken Werder-Torwart Michael Zetterer (49.). Wiederum im Gegenzug bauten die Bremer ihren Vorsprung auf 2:0 aus. Nach einer scharfen Hereingabe von Romano Schmid war Ducksch in der Mitte zur Stelle. Erstmals seit dem 3:1 gegen Freiburg Ende Januar ertönte danach wieder der Fan-Klassiker "Ducksch is on fire" im Weserstadion.
Die Stuttgarter steckten aber nicht auf und kamen durch Undav zum Anschlusstreffer. Der Nationalstürmer stocherte der Ball aus dem Gewühl ins Bremer Tor. Danach drängte der VfB auf den Ausgleich und kam zu zahlreichen guten Chancen. Doch Werder brachte den so wichtigen Erfolg mit grossem Kampfgeist und ein bisschen Glück über die Zeit. (dpa/mbo)
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