München - Max Eberl hätte gerne den Weihnachtsmann gespielt auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern am Tag nach der weiter ausgebauten Tabellenführung. Aber der Sportvorstand konnte Mitglieder und Fans nach dem Superjoker-Auftritt von Jamal Musiala beim verdienten, aber auch mühevollen und am Ende wilden 4:2 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim nicht mit dem ersehnten Geschenk einer Vertragsverlängerung mit dem Jungstar beglücken.
Milliarden-Schallmauer geknackt
In der ersten Reihe unweit von Ehrenpräsident
Die Versammlung stand vor allem im Zeichen des Gedenkens an den zu Jahresbeginn verstorbenen Fussball-"Kaiser" Franz Beckenbauer, dessen legendäre Rückennummer nie mehr vergeben werden soll. "Die Nummer 5 bleibt reserviert für ein einmaliges Vermächtnis", sagte
"Die Tinte drunterkriegen"
Ein prägendes Gesicht, vielleicht sogar eine Legende in der Historie des Fussball-Rekordmeisters, soll auch der 21 Jahre junge
Beide sollen für die Zukunft zu den Leitplankenspielern des Vereins werden, wie Präsident Hainer in seiner Rede hervorhob. "Jamal war gestern wieder mal ein Unterschiedsspieler." Mit Hochdruck wird am grossen Musiala-Vertragspaket gearbeitet - und Eberl hofft inständig, "dass wir irgendwann die Tinte drunterkriegen".
Unersetzlicher Musiala
Wie angewiesen, ja wie abhängig die Bayern von Musiala sind, erlebten die 75.000 Zuschauer in der Allianz Arena mal wieder live beim Heimsieg vier Tage nach dem Pokal-Aus gegen Leverkusen. 50 Minuten schonte Trainer
Müllers gar nicht dumme Idee
Musiala kam für Bayern-Urgestein
Und in der Nachspielzeit machte der Nationalspieler den Deckel auf ein Spiel, in dem ausserdem Dayot Upamecano und der ebenfalls eingewechselte Leon Goretzka für Bayern trafen. Die total aufs Verteidigen ausgerichteten Gäste waren beim 1:1 durch Mathias Honsak und 2:3 von Niklas Dorsch gleich zweimal nicht zuletzt mit Münchner Unterstützung zurückgekommen.
Aber es gibt ja Musiala, der die "kleine Pause nach vielen Spielen in Folge gut" fand und "mit neuer Energie" angreifen konnte und seine Saisontore acht und neun erzielte.
Grosse Spieler entscheiden Spiele
Alles Musiala, oder was? Kompany mag den Starkult um Einzelne nicht, auch wenn er "die unglaubliche Qualität von Jamal" erneut hervorhob und schon am Tag zuvor die Wichtigkeit Musialas mit der von
Eberl griff das nach Musialas Doppelpack auf. Auch er erinnerte an Messi und Ronaldo. "Das sind einfach grosse Spieler, die Spiele entscheiden können. Das kann auch Jamal, das wissen wir", sagte Eberl. Dass dieser Vergleich die Latte beim künftigen Musiala-Gehalt nochmals höher lege, konterte Eberl schlagfertig: "Wie oft sind Messi und Ronaldo Ballon-d'Or -Sieger geworden? Das hat Jamal noch nicht geschafft." Aber man wolle alles dafür tun, dass Musiala eines Tages auch Weltfussballer werde - natürlich im Bayern-Trikot.
Kompanys Videobotschaft
Trophäen sind es auch, die der FC Bayern im Jahr eins unter Kompany mit dem Champions-League-Finale daheim wieder anstrebt. Der Trainer, der wegen der Vorbereitung auf die nächste Partie am Dienstag gegen Schachtar Donezk nicht bei der Versammlung sein konnte, sprach in einer Videobotschaft zu den Mitgliedern, denen man "noch viel Freude" in dieser Spielzeit bereiten wolle.
Nach der titellosen Vorsaison standen auf der Bühne diesmal lediglich die Pokale der Basketballer und Fussball-Frauen. Und der DFB-Pokal ist nach dem bitteren 0:1 gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen schon wieder futsch. Umso wichtiger war der Stimmungsaufheller gegen Heidenheim. "Frankfurt hat gepatzt. Wir haben sechs Punkte vor Frankfurt, sieben vor Leverkusen. Das war ein gutes Wochenende", sagte Eberl - auch ohne ein grosses Vertrags-Präsent. © Deutsche Presse-Agentur
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