Europapokal-Anwärter Hoffenheim deklassiert Absteiger Darmstadt am 33. Spieltag – und stellt einen Vereinsrekord in seiner Bundesliga-Geschichte ein. Ein EM-Kandidat trifft doppelt.
Die TSG 1899 Hoffenheim hat die Tür nach Europa mit einem Kantersieg gegen den SV Darmstadt 98 weit aufgerissen. Die Kraichgauer gewannen am Sonntag beim bereits feststehenden Absteiger völlig problemlos mit 6:0 (5:0) und stellten ihren Clubrekord für den höchsten Bundesligasieg ein. Ein solches Ergebnis war den Hoffenheimern im Oberhaus bisher nur im März 2018 gegen den 1. FC Köln gelungen.
Teilnahme am Europapokal zum Greifen nah
Die Tore für Hoffenheim vor 17.810 Zuschauern erzielten Ihlas Bebou (2. Minute/51.),
"Es ist das letzte Heimspiel in der Bundesliga. Und wir haben das grosse Bestreben, dieses Spiel zu gewinnen. Das wäre ein schöner Moment und ist unsere Möglichkeit, ein grosses Dankeschön an unsere Fans zu senden", hatte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht vor der Partie gegen Hoffenheim gesagt. Auf dem Platz war von diesem Bestreben aber nichts zu sehen. Für die Lilien war es ein blamabler Bundesliga-Abschied vom eigenen Publikum.
"Ohne Worte" – Darmstadt ergab sich seinem Schicksal
Die Hausherren wurden von Hoffenheim nach Lust und Laune hergespielt. Bebou sorgte für den Hoffenheimer Blitzstart, anschliessend erhöhte Beier. Sein Tor wurde zunächst wegen einer angeblichen Abseitsposition aberkannt, nach Überprüfung durch den Videobeweis aber doch gegeben.
Auf eine Reaktion ihrer Mannschaft warteten die Darmstädter Fans vergeblich. Die Lilien ergaben sich ihrem Schicksal, während die Hoffenheimer weiter Spielfreude versprühten. Kaderabek aus spitzem Winkel, Kabak per Kopf nach einer Ecke und erneut Beier trafen zum 5:0-Pausenstand für die TSG. Der 21 Jahre alte Offensivspieler machte mit seinem Doppelpack und einem starken Auftritt Werbung in eigener Sache bei Bundestrainer Julian Nagelsmann, der seinen Kader für die Europameisterschaft am Donnerstag benennen wird.
"Ohne Worte", schrieb der SV Darmstadt 98 auf X, nachdem der Pausenpfiff ertönt war. Die Zuschauer machten ihrem Ärger mit Buhrufen Luft. Doch der zweite Durchgang begann wie der erste – mit einem Treffer von Hoffenheims Stürmer Bebou. Auch danach blieb die Partie eine einseitige Angelegenheit. Die Darmstädter hatten Glück, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. (dpa/mak)
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