- Der FC Bayern München steht nach drei sieglosen Bundesligaspielen im DFB-Pokalachtelfinale gegen den 1. FSV Mainz 05 (heute, 20:45 Uhr) unter Druck.
- Für Julian Nagelsmann sind die nächsten Wochen wegweisend, weil auch in der Champions League eine schwierige Aufgabe bevorsteht.
- Die Ex-Bayern-Spieler Olaf Thon, Stefan Effenberg und Lothar Matthäus sehen Nagelsmann in der Pflicht.
Julian Nagelsmann liess sich nicht aus der Reserve locken. Als er gefragt wurde, ob er sich mit den Folgen eines möglichen Pokal-Ausscheidens gegen den 1. FSV Mainz 05 befassen würde, stellte er grinsend eine Gegenfrage: "Was passiert denn, wenn wir nicht gewinnen? Ausscheiden tun wir dann, das stimmt."
In Wahrheit dürfte der Trainer des FC Bayern München genau wissen, welche Folgen eine Pokal-Niederlage hätte. Die Krisenstimmung, die nach drei sieglosen Bundesligaspielen Einzug erhalten hat, würde weiter zunehmen und
Uli Hoeness erhöht den Druck
Nachdem Vereins-Boss Oliver Kahn bereits Kritik an der Mannschaft geäussert hat, kam auch noch Ehrenpräsident
Nagelsmann ist bewusst, welche Ziele gemeint sind. Während ein Triumph in der Champions League nicht planbar ist, zumal mit Paris Saint-Germain (14. Februar und 8. März) die wohl schwerstmögliche Aufgabe bevorsteht, werden die Deutsche Meisterschaft und der DFB-Pokal erwartet. "Generell ist das Double immer das Minimalziel einer Saison", weiss Nagelsmann.
Die nächsten fünf Wochen könnten über die Zukunft des Trainers entscheiden. Würde der FC Bayern im DFB-Pokal und in der Champions League ausscheiden, wäre es fast schon egal, wie souverän der Verein möglicherweise die Meisterschaft gewinnt. Die zweite Saison, in der Nagelsmann lediglich diesen einen Titel erringt, würde als Misserfolg gewertet werden.
Schlechtes Omen? Bayern verlor die letzten beiden Auswärtsspiele in Mainz
Nagelsmann weiss, dass ein Sieg in Mainz kein Selbstläufer ist. "Bo Svensson (Trainer vom 1. FSV Mainz 05, Anm. d. Red.) hat eine sehr gute Mannschaft und eine sehr gute Idee von Fussball. Das Stadion entwickelt eine sehr grosse Emotionalität. Sie spielen körperlich sehr robust und gehen effektiv zum Tor. Wir müssen Emotionen auf den Platz bringen und dann hoffe ich auf ein besseres Ergebnis im Pokal als letztes Jahr."
Der FC Bayern erlebte vergangene Saison in der 2. Runde des DFB-Pokals ein Debakel gegen Borussia Mönchengladbach und verlor mit 0:5. Auch Mainz ist keineswegs ein Lieblingsgegner. Zwar gewann der FC Bayern erst Ende Oktober gegen Mainz mit 6:2. Die letzten beiden Auswärtsspiele in Mainz endeten allerdings mit einer Niederlage.
Nagelsmann glaubt dennoch, gegen diesen Gegner den ersten Sieg im Jahre 2023 einfahren zu können: "Generell bin ich ein Optimist und gehe nicht davon aus, dass wir ausscheiden. Ich bin guter Dinge, dass wir durch die richtigen Massnahmen und die Art, wie die Spieler das Spiel annehmen werden, wieder mehr Aggressivität in Richtung Tor entwickeln können."
Er betrachtet die Partie "als ein ganz wichtiges Spiel, auch um den Bock umzustossen und in einen Lauf zu kommen, um in den entscheidenden Wochen die nötige Präsenz zu haben."
Doch was passiert, wenn die nächsten fünf Wochen für Nagelsmann schlecht verlaufen? Welche Folgen hätte ein zweifaches Ausscheiden im Pokal und in der Champions League?
Olaf Thon glaubt: "Nagelsmann ist angezählt"
Der frühere Bayern-Spieler
Weiter schreibt Thon: "Ich glaube, der Trainer ist schon jetzt angezählt. Auch weil er bereits in seinem ersten Jahr mit 'nur' einer Meisterschaft nicht das abgeliefert hat, was sich die Bayern-Bosse vorgestellt hatten."
Matthäus: "Ansonsten wird es für Nagelsmann kritisch"
Auch
Und wie geht nun Nagelsmann mit dieser Situation um? "Sorgen mache ich mir nicht", stellte er klar und sagte zu der spielerischen Leistung seiner Mannschaft: "Ich bin guter Dinge, dass wir das wieder hinkriegen." Alles andere mag er sich vermutlich gar nicht vorstellen.
Verwendete Quellen:
- kicker.de: "Wie ausgewechselt"
- sport1.de: "Dann kann nur Felix Magath helfen"
- sport.sky.de: "Matthäus: "Dann kann diese Diskussion ganz schnell aufkommen"
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