Die Handspielregelung und der Videobeweis in der Fussball-Bundesliga erhitzen die Gemüter bereits mit Beginn der neuen Saison. Nun meldet sich Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati zu Wort - und kritisiert seine ehemaligen Kollegen.
Der zweite Bundesliga-Spieltag hat in Sachen Handspiel jede Menge Zündstoff geliefert - allen voran die Partie zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern. So viel Zündstoff, dass nun der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati (unter anderem 84 Bundesliga-Einsätze) den Unparteiischen der höchsten deutschen Spielklasse die Kompetenz abspricht - zumindest einigen.
"Die meisten Schiris sind schlicht überfordert. Sie schieben die Verantwortung vom Platz in den Kölner Keller und andersherum, nach dem Motto: 'Ich weiss auch nicht, guck Du noch mal'", schreibt Rafati in seiner Kolumne bei "Sportbuzzer".
Babak Rafati kritisiert Bundesliga-Schiedsrichter
Zudem, kritisiert der 49-Jährige, "offenbaren die Statements von den Verantwortlichen nach dem 'Handballsport' im Bayern-Strafraum einen unprofessionellen Auftritt". Wen er damit gemeint hat? In erster Linie sicherlich Marco Fritz, den Schiedsrichter der Begegnung.
"Ich würde es wahrscheinlich anders entscheiden, kann aber nachvollziehen, dass ich nicht herausgeschickt wurde, weil es keine hundertprozentige Fehlentscheidung von mir war", sagte Fritz nach Spielende im aktuellen "Sportstudio" über eine Szene, in der Bayern-Verteidiger Benjamin Pavard den Ball im Strafraum mit der Hand spielte.
Ex-FIFA-Schiedsrichter deutlich: Es hätte zweimal Elfmeter für Schalke geben müssen
Dennoch hatte Fritz Schalke in dieser und einer weiteren Spielsituation den Elfmeter verweigert. Und das, obwohl die Handspiel-Regelung seit dieser Saison eindeutig geregelt ist.
Rafati hat auch dazu eine klare Meinung: "Es gibt keine zwei Meinungen: Zweimal Absicht. Zweimal Strafstoss. Beide Male hat der Schiedsrichter klare Sicht. Die Pfeife bleibt aber stumm. Der Videoschiri auch. Unfassbar!"
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