Bei den Bayern herrscht nach den verpassten Zielen in Champions League und DFB-Pokal Tristesse. Spieler und Experten prophezeien eine Transferoffensive. Unsere Redaktion erklärt, wer als Zugang in Frage kommt und wie realistisch die Chancen auf einen Wechsel sind.
Mehmet Scholl kennt das Innenleben des FC Bayern. Einst spielte er selber für den Rekordmeister.
Und so hat er in seiner Funktion als TV-Experte ein Gespür für Stimmungsschwankungen an der Säbener Strasse. "Der Baum brennt jetzt. Sie werden alles hinterfragen, den Kader, die Spieler, das Verhältnis vom Trainer zur Mannschaft", sagte
Eine erste Entscheidung wurde keine 24 Stunden nach der Pleite bekannt. So verpflichten die Bayern den bisher ausgeliehenen
Doch wagen die Münchner jetzt wahre Hammer-Transfers? Und wie stehen die Chancen bei den Wunschspielern?
Salvatore Sirigu, Paris Saint-Germain, Tor
Der 30-Jährige soll laut "Kicker"
Der Sarde war unter Bayern-Coach
Bei PSG endet sein Vertrag 2018, der international erfahrene Keeper wäre vergleichsweise günstig zu haben.
Kyle Walker, Tottenham Hotspur, Rechtsverteidiger
Der "Kicker" berichtet derweil von einem Interesse an Kyle Walker, der für die Spurs eine starke Saison in der Premier League spielt. Reschke war demnach beim FA-Cup-Halbfinale, das die Spurs gegen Chelsea verloren, um sich vor Ort von Walker zu überzeugen.
Der englische Nationalspieler hat seine grössten Stärken in der Offensive. Und er wäre angeblich schon für 18 Millionen Euro zu haben. Es wäre ein plausibler Transfer.
Kai Havertz, Bayer Leverkusen, Mittelfeld
Der 17-Jährige wurde einst von Michael Reschke, dem heutigen Technischen Direktor der Bayern, zur Werkself gelotst. Reschke gilt als grosser Havertz-Fan, der im Mittelfeld vorwiegend auf der Aussenbahn zum Einsatz kommt.
Laut "Sport1" ist das Interesse da, Havertz wäre wegen seines Alters aber vielmehr eine Alternative denn ein Ersatz für arrivierte aber langsam in die Jahre kommende Stars wie Arjen Robben oder
Julian Brandt, Bayer Leverkusen, Mittelfeld
Douglas Costa hat sich wegen öffentlicher Forderungen und mangels adäquater Leistung unbeliebt gemacht, der Brasilianer könnte den Klub dem Vernehmen nach im Sommer verlassen.
Als Ersatz wird schon lange der Leverkusener
Wie die "Bild" berichtet, würde Bayer den 20-Jährigen aber für 30 Millionen Euro schon nach dieser Saison ziehen lassen.
Einen zweistelligen Millionenbetrag für eine Spielzeit zu investieren, würde zu Scholls These passen. Schliesslich müssen die Bayern einen Nachfolger für Franck Ribéry aufbauen, solange der Franzose noch da ist.
Mario Gomez, VfL Wolfsburg, Sturm
Im Sturm wird derweil ein geeigneter Back-up für Robert Lewandowski gesucht. Laut "Sport1" sei eine Rückholaktion von
Der 31-jährige Nationalspieler machte nie einen Hehl aus seiner Leidenschaft für die Bayern, seine Frau Carina Wanzung wohnt in München. Der Angreifer besucht sie oft, sass bei der jüngsten Pleite gegen Real Madrid auf der Tribüne.
Und er bringt beste Voraussetzungen mit: Der "Torero" (15 Saisontore) ist ein klassischer Stossstürmer für die Box.
Das Problem: Gomez will mit zur WM 2018, beim Bundestrainer kann er sich nur über Einsatzzeiten empfehlen.
Antoine Griezmann, Atlético Madrid, Sturm
Schlagen die Bayern doch bei Wunschstürmer
"Jeder Spieler träumt doch davon, irgendwann einmal bei einem grossen Klub wie Real Madrid oder dem FC Barcelona zu spielen, oder beim FC Bayern München", meinte der Franzose vielsagend im Interview mit der "L’Equipe".
Der Haken: Griezmann dürfte einen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Es sei an dieser Stelle an Scholls Verweis auf "verrückte Dinge" erinnert ...
Alexis Sanchez, FC Arsenal, Sturm
Weniger "verrückt" wäre ein Transfer des Arsenal-Stars. "Alexis Sanchez ist eine Kategorie, in der der FC Bayern jetzt denken muss", sagte Scholl.
Der Chilene will die Londoner verlassen, und die Bayern wollen einen, der über die Aussenbahn, aber auch über die Mitte angreifen kann. Sanchez passt perfekt in dieses Portfolio. In der aktuellen Saison erzielte er in 31 Ligaspielen bereits 19 Tore.
Entsprechend nachhaltig ist laut "Kicker" das Werben um den 28-Jährigen. Weil sein Vertrag bei den Gunners 2018 ausläuft, sei er sogar für 25 bis 30 Millionen Euro zu haben, heisst es.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.