Wer wird Nachfolger von Niko Kovac beim FC Bayern? Bei den kommenden Spielen sitzt Hansi Flick auf Trainerbank. Und dann? Das sind die möglichen Trainer-Kandidaten.

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Der FC Bayern und Trainer Niko Kovac gehen ab sofort getrennte Wege. Das gab der deutsche Rekordmeister am Sonntagabend bekannt. Auf Kovac folgt bis auf Weiteres Co-Trainer Hansi Flick.

Flick, im Sommer 2018 vom DFB zum FCB gestossen, wird bereits am Mittwoch in der Champions League gegen Olympiakos Piräus und anschliessend im Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund auf der Bayern-Bank Platz nehmen. Nach dem Gipfeltreffen verabschiedet sich die Bundesliga in eine zweiwöchige Länderspielpause - Zeit für die Bayern-Bosse, eine Entscheidung über einen Kovac-Nachfolger zu treffen.

FC Bayern: Wird Erik ten Hag der Nachfolger von Niko Kovac?

Der heisseste Kandidat auf das Trainer-Amt als Nachfolger von Niko Kovac beim FC Bayern ist Erik ten Hag, Trainer des niederländischen Spitzenklubs Ajax Amsterdam. Der 49-Jährige ist kein Unbekannter beim FC Bayern: Der Niederländer trainierte bereits von 2013 bis 2015 die Reserve-Mannschaft der Münchner.

In den vergangenen Wochen wurde ten Hag bereits als möglicher Bayern-Trainer gehandelt. Und zeigte sich von den Gerüchten nicht abgeneigt. Sollten sich die Bayern bei ihm melden, schliesse er "nichts aus", sagte ten Hag dem "Kicker". Und auch Ajax würde dem 49-Jährigen keine Steine in den Weg legen, wenn ein "grosser Verein" um ihn werben würde, liess kürzlich Ajax' Sportdirektor Marc Overmars verlauten.

Nach "Sky"-Informationen gab es auch schon Kontakt zwischen dem FC Bayern und ten Hag. Der Niederländer sei allerdings wohl nicht während der Saison, sondern erst im kommenden Sommer zu bekommen. Ten Hags Stern ging in der vergangenen Saison auf, als er Ajax sensationell ins Halbfinale der Champions League und zum nationalen Double aus Liga- und Pokalgewinn führte.

José Mourinho: Derzeit vereinslos, bald auf der Bayern-Bank?

José Mourinho, "The Special One", ist seit seiner Entlassung bei Manchester United im Dezember 2018 noch ohne Job. Ändert sich das vielleicht bald?

Die "Bild" hatte Mourinho zuletzt bei Borussia Dortmund ins Gespräch gebracht und das damit begründet, dass der 56-Jährige derzeit Deutsch lerne und von der Bundesliga schwärme - "volle Stadien, tolle Organisation, gute taktische Ansätze bei vielen Teams - ich finde die Bundesliga wirklich interessant."

Hinzu kommt: Mourinho hat das Titelgen inne, gewann sowohl mit dem FC Porto als auch Inter Mailand die Champions League. Der Portugiese wäre vermutlich die prominenteste Lösung, die aktuell auf dem Markt ist. Aber auch die richtige?

Massimiliano Allegri: Wieder ein Italiener an der Seitenlinie?

Sofort verfügbar wäre auch Massimiliano Allegri. Der Italiener stand bis vergangenen Mai an der Seitenlinie von Juventus Turin. In fünf Jahren beim italienischen Serienmeister holte der 52-Jährige fünfmal die Meisterschaft und viermal den nationalen Pokal.

Zum Verhängnis wurde Allegri die Zielsetzung der Vereinsführung nach dem Transfer von Weltstar Cristiano Ronaldo, die Champions League gewinnen zu müssen. Dennoch bewies der Trainer, dass er mit Stars umgehen kann. Und dann wäre da noch Giovanni Branchini, ein guter Freund von Allegri und Unterhändler bei den Bayern.

Allegri könnte nach Giovanni Trapattoni und Carlo Ancelotti der dritte italienische Trainer bei den Bayern werden. Sein eigener Plan sieht allerdings vor, eine einjährige Auszeit einzulegen, die Akkus wieder aufzuladen.

Ralf Rangnick: Von RB zu FCB?

Bis zum Sommer trainierte Ralf Rangnick RB Leipzig. Seither ist er "Head of Sport and Development" bei Red Bull. Oder einfach gesagt: Rangnick reist um die Welt, nimmt die RB-Standorte unter die Lupe und sucht nach Talenten, die früher oder später mal in der Bundesliga bei Leipzig spielen sollen.

Rangnicks Vertrag bei Red Bull läuft 2021 aus. Sein Name wurde bereits in der Vergangenheit mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Doch Bayern-Präsident Uli Hoeness soll gegen Rangnick gewesen sein. Hoeness allerdings ist bald nicht mehr Bayern-Boss.

Arsène Wenger: Der französische Senior

Beim FC Bayern setzt die Vereinsführung gerne auf Trainer, die deutsch sprechen. Einer, der das kann, ist Arsène Wenger (70). Der Name des ehemaligen Arsenal-Trainers ist in den vergangenen Jahren immer mal wieder gefallen, wenn die Münchner auf Trainer-Suche waren.

Wenger gilt als Taktik-Fuchs und würde sich gut zur "Franzosen-Fraktion" beim FC Bayern passen. Beim deutschen Rekordmeister sind französische Spieler derzeit sehr beliebt: Aktuell stehen mit Kingsley Coman, Benjamin Pavard, Corentin Tolisso, Lucas Hernandez und Mickaël Cuisance gleich fünf im Profi-Kader. Nachteil Wenger: Mit 70 Jahren ist er nicht die Lösung mit der ganz grossen Perspektive.

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Weitere mögliche Nachfolger von Niko Kovac

Ein weiterer Kandidat auf das Trainer-Amt sitzt gegen den BVB am kommenden Samstag bereits auf der Bank: Hansi Flick. Wenn die Spiele, die dem Interimstrainer sicher sind, positiv verlaufen, könnte der 54-Jährige auch dauerhaft der Trainer des deutschen Rekordmeisters sein.

Eine interne Lösung wäre - neben Hansi Flick - Miroslav Klose. Der ehemalige deutsche Nationalspieler trainiert aktuell die U17 des FC Bayern. Ursprünglich war vorgesehen, dass Klose die U19 mit Beginn der laufenden Saison übernimmt, doch diesen Schritt hatte sich der 41-Jährige nicht zugetraut. Nun also der ganz grosse Wurf? Sehr unwahrscheinlich.

Ebenfalls ein bekanntes Bayern-Gesicht: Xabi Alonso. Der Spanier spielte von 2014 bis 2017 beim FC Bayern. Aktuell trainiert der 37-Jährige die zweite Mannschaft des spanischen Erstligisten San Sebastian.

Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hatte den Spanier vor einigen Monaten als potenziellen Bayern-Trainer ins Spiel gebracht, seine Aussagen dann allerdings wieder relativiert. Alonso sei kurzfristig keine Option, da er sich noch in der Ausbildung befinde.

Laurent Blanc (53) hatte sich bereits als Spieler einen Namen im Welt-Fussball gemacht - und nachfolgend auch als Trainer. Der Franzose formte Paris Saint-Germain zum französischen Serienmeister, verliess den Klub allerdings 2016 einvernehmlich und ist seitdem ohne Anstellung. Die französischen Profis beim FC Bayern würden sich über einen Landsmann als Trainer freuen.

Verwendete Quellen:

  • bild.de: Das sind die fünf Trainer-Lösungen
  • welt.de: Das sind mögliche Kandidaten für die Kovac-Nachfolge
  • sportbuzzer.de: Von Mourinho bis ten Hag: Das sind die Kandidaten für die Kovac-Nachfolge beim FC Bayern
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