Karl-Heinz Rummenigge hat Jerome Boateng widersprochen. Er sehe keinen Dissens zwischen dem Nationalspieler und den Bossen des FC Bayern.

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Die Bosse des FC Bayern München stehen dem von Fussball-Nationalspieler Jérôme Boateng geäusserten Wunsch nach einer Aussprache offen gegenüber. Karl-Heinz Rummenigge wies am Ende der erfolgreichen Champions-League-Reise nach Lissabon aber den Vorwurf fehlender Unterstützung für den 30 Jahre alten Profi zurück. "Ich glaube nicht, dass wir etwas versäumt haben. Es gibt überhaupt keinen Dissens. Unser Büro steht immer auf", sagte der Vorstandschef nach dem 2:0 gegen Benfica Lissabon am Mittwochabend im Fernsehsender Sky.

PSG-Wechsel kam nicht zustande

Boateng wäre im Sommer beinahe zu Paris Saint-Germain gewechselt. Der Millionen-Transfer kam aber am Ende nicht zustande. Der 30 Jahre alte Innenverteidiger hatte in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" fehlenden Rückhalt gerade durch Präsident Uli Hoeness und Rummenigge beklagt. Er finde es "nicht so schön, wenn überall Sachen über mich behauptet werden und man dann keine öffentliche Unterstützung vom Verein bekommt", kritisierte Boateng. Sein Fokus liege jetzt wieder ganz auf seinen Job beim FC Bayern. Sein Vertrag läuft noch bis 2021.

Rummenigge mit Gesprächsangebot

"Grundsätzlich habe ich kein Problem, wenn ein Spieler meint, er müsste mal etwas Kritisches in Richtung von Uli Hoeness oder mir sagen. Das ist Spielern bei uns durchaus gestattet", entgegnete Rummenigge in Lissabon. "Wenn er mit uns sprechen will, kann er gern sprechen. Wichtig ist, dass er dann so spielt wie heute Abend." Boateng bot gegen Benfica eine engagierte Leistung in der Abwehr.

Sportdirektor Hasan Salihamidzic äusserte bei Sky: "Wir haben uns überhaupt nichts vorzuwerfen. Wir haben Jérôme Boateng in der vergangenen Saison genauso unterstützt wie wir ihn auch jetzt unterstützen werden." Man sei sich "nicht fremd geworden". Durch den möglichen Wechsel nach Paris "sind wir uns eigentlich noch näher gekommen, weil wir uns ausgesprochen haben", sagte Salihamidzic.  © dpa

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