Die Attacke von Uli Hoeness gegen Bayern-Trainer Thomas Tuchel überrascht Ex-Spieler Lothar Matthäus. Er hat auch einen Tipp für den Ehrenpräsidenten des FC Bayern.

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Die Abteilung Attacke beim FC Bayern mit Uli Hoeness als rhetorische Speerspitze war einst ein gefürchtetes Instrument, um für Unruhe bei unliebsamen Gegnern, kritisch berichtenden Journalisten oder auch mal den eigenen Fans zu sorgen. Uli Hoeness erklärtes Ziel war dabei stets, "den FC Bayern zu schützen", wie er 2021 im OMR-Podcast erklärte. "Wenn ich das Gefühl habe, dass der FC Bayern - oder Teile des Vereins, Spieler, Trainer und Vorstände - ungerecht behandelt werden, dann muss man mal was sagen", hatte er damals ausgeführt.

Umso seltsamer muten die aktuellen Aussagen des Ehrenpräsidenten des FC Bayern vor diesem Hintergrund an. Kurz vor dem Champions-League-Halbfinale der Bayern gegen Real Madrid das Fass aufzumachen, dass Trainer Thomas Tuchel junge Spieler nicht weiterentwickeln, sondern stattdessen einfach nach neuen Spielern quengeln würde, fällt schwerlich unter die Prämisse, "den FC Bayern zu schützen". Schliesslich gehört Tuchel aktuell noch immer zum FC Bayern, auch wenn sein Abschied im Sommer bereits beschlossen ist.

Matthäus mit Tipp für Uli Hoeness

Auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus geht es nicht so recht in den Kopf, was Uli Hoeness mit seiner Kritik überhaupt gemeint haben könnte. "Ich kann die Aussagen nicht nachvollziehen", erklärte der ehemalige Bayern-Profi bei "ran" und stichelte dann noch, er hielte es für gut, "wenn er auch einmal an einem Mikrofon vorbeigehen würde". Der ehemalige Bayern-Spieler empfahl, intern über alles zu sprechen. "Aber nicht vor jeder Kamera", sagte Matthäus. "Aber wenn er meint, dass er das richtig macht, dann ist das wahrscheinlich eine Meinung, die nicht viele mit ihm teilen."

Der FC Bayern trifft am heutigen Dienstag im Champions-League-Halbfinale auf Real Madrid (21:00 Uhr, LIVE bei Prime und bei uns im Ticker). Es ist die letzte Chance für die Münchner, einer verkorksten Saison noch ein Happy End zu bescheren. Das müsste eigentlich auch Uli Hoeness wissen. (ska/dpa)

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