- Sadio Mané ist der neue Superstar des FC Bayern München.
- Der Offensivspieler hat sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgearbeitet, obwohl seine Eltern einen anderen Berufswunsch für ihn hatten.
- Ein früher Schicksalsschlag änderte seine Sicht auf das Leben und sorgte mit dafür, dass er Fussballprofi geworden ist.
Die Bundesliga freut sich auf einen neuen Weltstar. Laut Informationen der "Bild" wechselt
Der Senegalese hat 111 Tore in der Premier League geschossen, gewann die englische Meisterschaft sowie die Champions League und wurde 2019 zum Afrikas Fussballer des Jahres ernannt. Sein Jahresgehalt beim FC Bayern wird in den Medien auf 15 bis 20 Millionen Euro geschätzt.
Der Offensivspieler kennt allerdings auch die andere Seite des Lebens. Aufgewachsen ist er in ärmlichen Verhältnissen – und zwar in einem kleinen senegalesischen Dorf namens Bambali. Seine Begeisterung für Fussball stiess bei seinen Eltern auf wenig Gegenliebe.
Seine Eltern wollten, dass er Lehrer wird
"Ich erinnere mich, dass meine Eltern, als ich klein war, das Gefühl hatten, dass ich studieren sollte, um Lehrer zu werden", verriet er in einem Interview mit dem "Bleacher Report". "Sie dachten, Fussball sei Zeitverschwendung und ich würde es nie schaffen." Mané hatte für diese Meinung kein Verständnis: "Ich habe immer gesagt: 'Das ist der einzige Job, der es mir ermöglicht, euch zu helfen. Und ich denke, ich habe die Chance, Fussballer zu werden.'"
Sein Vater durfte nicht miterleben, dass der Sohnemann recht behielt. Als Sadio Mané sieben Jahre alt war, verstarb sein Vater plötzlich. Die mangelnde medizinische Versorgung im Senegal war ein Grund dafür. In der Fernsehdoku "Made in Senegal" berichtete Mané von der Erkrankung seines Vaters: "Wir gaben ihm traditionelle Medizin. Das half drei oder vier Monate. Aber die Krankheit kam zurück. Diesmal wirkte die Medizin nicht. Weil es in Bambali kein Krankenhaus gab, musste er in das nächste Dorf gebracht werden, um zu sehen, ob sein Leben gerettet werden kann. Das war leider nicht der Fall."
Mané befand sich auf einem Bolzplatz, als ihm von einem Cousin die traurige Nachricht überbracht wurde. "Ich konnte das gar nicht verstehen", erinnerte er sich. "Als ich klein war, sagte mein Vater immer, wie stolz er auf mich sei. Er war ein Mann mit einem grossen Herz." Der Schicksalsschlag veränderte seine Sicht auf das Leben: "Als er starb, hatte das einen grossen Einfluss auf mich und den Rest meiner Familie. Ich sagte mir: 'Jetzt muss ich mein Bestes geben, um meiner Mutter zu helfen.' Das ist eine schwierige Sache, mit der man erst einmal umgehen muss, wenn man so jung ist."
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Mané spielte auf der Strasse und in den Hinterhöfen Fussball
Seine Familie zweifelte weiter daran, dass er als Fussballspieler Erfolg haben würde. "Ich wurde in einem Dorf geboren, vom dem aus es nie ein Fussballspieler in die Meisterschaft geschafft hatte. Sie waren gegen diese Idee. Sie haben so lange nicht daran geglaubt, bis ich eines Tages meinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte."
Der Weg dorthin war allerdings steinig. Im Gegensatz zu vielen anderen Fussballstars wurde er nicht bereits im jungen Alter entdeckt. "Ich spielte viel auf der Strasse und in den Hinterhöfen. Von Taktik oder Spielsystemen wusste ich nichts. Im Alter von 15 beschloss ich, meine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen", verriet er einmal in einem Interview mit der "Sport Bild".
Er lieh sich Geld für ein Busticket, fuhr in die senegalesische Hauptstadt Dakar und kam dort bei der Familie eines Freundes unter. "Zwei, drei Wochen wusste niemand zu Hause, wo ich bin, während ich versuchte, eine Fussball-Akademie zu finden", erzählte er. Bevor ihm das gelang, fand ihn seine Familie und brachte ihn zurück nach Hause.
Doch sein Entschluss stand fest. "Die Wochen in Dakar hatten mir gezeigt, wo ich hinwill", erzählte Mané. "Nach meiner Rückkehr sagte ich meiner Familie: 'Ich gehe jetzt noch ein Jahr zur Schule, danach verlasse ich das Dorf und ihr seht mich erst wieder, wenn ich Fussballer geworden bin!'"
Mit 17 Jahren nach Frankreich
Im Alter von 17 Jahren gelangte er in die senegalesische Jugendakademie Generation Foot. Zwei Jahre später erfolgte der Wechsel nach Europa. Über den französischen Verein FC Metz und den österreichischen Verein FC Red Bull Salzburg gelangte er nach England. Zunächst spielte er für den FC Southampton, 2016 folgte der Wechsel zum FC Liverpool und der Durchbruch zum Weltstar.
Seine Herkunft hat Mané allerdings nicht vergessen. Auf Instagram veröffentlichte er in der vergangenen Woche ein aktuelles Bild von sich auf einem Bolzplatz seines Heimatdorfs. Dazu schrieb er: "Zurück zum Ursprung mit einem Galaspiel auf dem Feld von Bambali, wo alles begann!!! Ein grosses Dankeschön an meine Brüder."
Mané hat seine Herkunft eben nicht vergessen: Er finanzierte bereits den Bau einer weiterführenden Schule und eines Krankenhauses.
Verwendete Quellen:
- bild.de: Darum spricht Mané schon Deutsch!
- fourfourtwo.com: Mané: My parents told me pursuing football was a waste of time
- news18.com: How Sadio Mané's Father's Death at 7 Influenced Him to Build a 1st Hospital in His Village in Senegal
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