Der FC Bayern München hat die vergangenen drei Pflichtspiele eindrucksvoll dominiert, aber kein einziges davon gewonnen. Der Grund dafür ist nicht zuletzt die riskante Spielweise. Die Spieler und Verantwortlichen sehen sich dennoch auf dem richtigen Weg.
Der FC Bayern München durchlebt die erste Durststrecke unter Trainer
Drei dominante Spiele, keinen Sieg
Tatsächlich war der FC Bayern in Frankfurt erdrückend dominant, hatte 74 Prozent Ballbesitz und ein Torschussverhältnis von 24:6. Dies war allerdings auch bei den vorherigen zwei Spielen der Fall. Bei der 0:1-Champions-League-Niederlage gegen Aston Villa kam der FC Bayern auf 70 Prozent Ballbesitz und ein Torschussverhältnis von 17:5. Beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen waren es 69 Prozent Ballbesitz und ein Torschussverhältnis von 18:3.
Schlussendlich wurde keines der drei Spiele gewonnen, weil die hochstehende Abwehr des FC Bayern zu anfällig ist. Meist genügt ein gezielter langer Ball, um die Defensive des deutschen Rekordmeisters zu überlisten.
Der FC Bayern spielt dominant, aber "mit Risiko"
"Wir spielen natürlich mit Risiko", erklärte Eberl. "Wir spielen mit einer Dominanz, wir erdrücken den Gegner. Dann hast du hinten momentan natürlich diese grossen Räume zu verteidigen. Das ist schwierig. Dann müssen wir diese 50/50-Bälle vorher gewinnen, das muss unser Ball sein."
Routinier
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"Genauso haben wir auch Leverkusen kaum atmen lassen. Auch da sind wir nicht mit einem Sieg vom Platz gegangen. Aber wenn das die Worst-Case-Szenarien sind, was soll uns dann passieren, wenn wir es schaffen, diese Leistungen weiter auf den Platz zu bringen?"
Kompany steht vor einer taktischen Aufgabe
Auch Offensivspieler Serge Gnabry lobt die Spielweise seiner Mannschaft: "Auf dem Platz fühlt es sich extrem gut an, es macht Spass, wir haben ein gutes Miteinander, wir spielen guten Fussball. Ich denke, im Moment können wir sehr zufrieden sein. Klar, kann man sagen, dass die zwei (fehlenden) Punkte am meisten ärgern, aber das ist eben Fussball und gehört dazu."
Doch was war der Grund dafür war, dass Frankfurt gegen Bayern drei Tore erzielte? "Die Frankfurter hatten heute die Effizienz einer Spitzenmannschaft. Sie hatten nicht so viele Chancen und die waren fast alle drin", erklärte Trainer Kompany, der sich vor eine taktische Aufgabe gestellt sieht: "Wie schafft man es, die Spielweise, die heute zu dieser Dominanz geführt hat, noch ein bisschen zu perfektionieren, dass vielleicht noch weniger dieser Chancen für den Gegner dabei herauskommen?"
VfB Stuttgart und Barcelona sind die nächsten Gegner
Nach der Länderspielpause werden die Aufgaben nicht einfacher. Am 19. Oktober ist der VfB Stuttgart in München zu Gast, der kürzlich mit 5:1 gegen Borussia Dortmund gewann. Vier Tage später steht das Auswärtsspiel beim FC Barcelona an, die von Ex-Bayern-Coach Hansi Flick trainiert werden. Sie bekamen nun von Aston Villa und Frankfurt vorgemacht, wie man den Rekordmeister vor grosse Probleme stellen kann.
Sportdirektor Christoph Freund sieht die Mannschaft dennoch auf dem richtigen Weg. "Grundsätzlich ist die Mannschaft fit, wir laufen extrem viel in jedem Spiel", sagte er. "Ich glaube, die Mannschaft brennt darauf, dass wir uns einfach belohnen für den Aufwand, weil in den letzten drei Spielen haben wir einfach richtig viel Aufwand betrieben und nur zwei Punkte geholt. Aber das wird sich wieder drehen, davon bin ich überzeugt."
Insgesamt befände sich die Mannschaft auf dem richtigen Weg: "Die ersten sieben Wochen haben richtig Spass gemacht, die Mannschaft entwickelt sich gut, gibt vom ersten Tag an Gas und spielt einen erfrischenden Fussball. Wir werden uns noch mehr belohnen in Zukunft."
Verwendete Quellen
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