• Sadio Mané befindet sich wieder voll im Mannschaftstraining und könnte bereits am Sonntag gegen den 1. FC Union Berlin auf dem Platz stehen.
  • Der Konkurrenzkampf in der Offensive wird dadurch noch härter.
  • Thomas Müller, Serge Gnabry und Leroy Sané könnten die Verlierer sein.

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Seit Sonntag befindet sich Sadio Mané wieder im Mannschaftstraining des FC Bayern München. Ob nun bei den Spielformen mit Ball oder beim Torabschlusstraining: Der Offensivspieler, der sich Mitte November einer Operation am Wadenbeinköpfchen unterziehen musste, war voll einsetzbar.

Julian Nagelsmann scheint bereits kurzfristig ein Comeback anzupeilen. "Er ist topfit, macht alles mit, hat keine Probleme mehr. Rein theoretisch kann er nach einer Woche Mannschaftstraining wieder spielen. Er wird es relativ schnell hinbekommen, das sehr gut zu machen", sagte der Trainer am Freitag.

Das bedeutet: Bereits an diesem Sonntag, wenn das Top-Spiel gegen den punktgleichen Verfolger 1. FC Union Berlin ansteht, ist Mané eine Option. Neue Impulse würden dem Rekordmeister guttun, nachdem in der Bundesliga lediglich zwei der letzten sechs Bundesligaspiele gewonnen wurden.

Gleichwohl verschärft die baldige Rückkehr von Mané den Konkurrenzkampf in der Offensive. Nagelsmann liess zuletzt in verschiedenen Formationen spielen. Normalerweise aber werden hinter der gesetzten Sturmspitze Eric Maxim Choupo-Moting drei weitere Offensivspieler benötigt – in Ausnahmefällen auch vier.

Musiala und Coman dürften gesetzt sein

Jamal Musiala ist als technisch bester Spieler des FC Bayern München gesetzt, weil er mit seiner individuellen Qualität den Unterschied ausmachen kann.

Auch der französische Flügelspieler Kingsley Coman befindet sich in einer herausragenden Form und erzielte bei seinen letzten drei Einsätzen vier Tore, unter anderem den Siegtreffer in der Champions League gegen Paris Saint-Germain. Nachdem er am Samstag beim 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach wegen einer Blessur ausfiel, dürfte er am Wochenende wieder im Kader und vermutlich auch in der Startelf stehen.

Das bedeutet: In Thomas Müller, Serge Gnabry und Leroy Sané konkurrieren drei deutsche Nationalspieler um den vielleicht letzten Platz in der Startelf und bekommen mit Mané neue Konkurrenz hinzu.

Leistungen von Gnabry und Sané sind schwankend

Gnabry befindet sich seit Wochen in keiner guten Verfassung. Er stand zwar gegen Gladbach in der Startelf, zählte aber zu den schwächsten Spielern auf dem Platz (nur ein Torschuss, keine Vorlage und nur 25 Prozent gewonnene Zweikämpfe). In den letzten acht Pflichtspielen gelang ihm lediglich ein Treffer.

Auch die Form von Sané ist schwankend. Zwei Tore gelangen ihm in den letzten zehn Pflichtspielen. Erschwerend kommt hinzu: Dem 27-Jährigen wird offenbar mangelnde Disziplin vorgeworfen.

Laut einem Bericht von "Bild" kam Sané beim Abschlusstraining vor dem Spiel in Gladbach sechs Minuten zu spät. Einige Tage zuvor soll selbiges passiert sein. Sportvorstand Hasan Salihamidzic sagte gegenüber sky: "Er kommt schon ab und zu mal sehr knapp. Auch ein-, zweimal zu spät, aber das haben wir im Griff."

Doch eines ist klar: Allüren kann man sich nur leisten, wenn die Leistung stimmt.

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Thomas Müller verrät: "Für mich persönlich nicht leicht"

Auch Thomas Müller durchlebt unter Nagelsmann keine einfache Zeit. Nachdem ihm in der Bundesliga gegen Wolfsburg und Bochum jeweils ein Tor gelungen war, war sein Einsatz gegen Gladbach bereits nach 16 Minuten beendet. Grund war, dass der Platzverweis des Innenverteidigers Dayot Upamecano eine taktische Umstellung forderte. Dass aber ausgerechnet Müller ausgewechselt wird, der als Kapitän auf dem Platz stand, heizte die Diskussionen an.

Müller selbst meldete sich am Sonntag bei Instagram zu Wort und schrieb: "Es ist nicht die Zeit, um über gestern zu jammern oder zu meckern. Es war ein schlechtes Ergebnis, eine harte rote Karte und für mich persönlich war es nicht leicht. Aber das Leben ist kein Picknick. Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und zeigen, wer wir sein können."

Die Frage ist eben nur, welche Spieler die Chance dazu bekommen.

Nagelsmann lobt Konkurrenzsituation beim FC Bayern

Nagelsmann lässt sich nicht in die Karten blicken. "Wir haben eine gute Konkurrenz, viele Spieler für verschiedene Positionen", sagt er und fügt hinzu: "Du musst verschiedene Dinge abwägen, brauchst eine gute erste Elf, die zum Gegner passt. Aber du brauchst auch gute Spieler, die du nachlegen kannst – man braucht ein gutes Gleichgewicht."

Doch keiner der genannten Spieler dürfte die Rolle als Joker dauerhaft akzeptieren – auch nicht der genesene Mané.

Verwendete Quellen:

  • bild.de: Brisantes Sané-Thema beschäftigt Bayern
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