Im Alter von 20 Jahren kam Michael Cuisance zum FC Bayern. Durchsetzen konnte er sich in München nie. Heute blickt der mittlerweile 25-jährige Hertha-Profi durchaus selbstkritisch auf diese Zeit zurück.

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Nach zwei Bundesliga-Saisons bei Borussia Mönchengladbach wechselte Michael Cuisance 2019 für zehn Millionen Euro zum FC Bayern. Viele Fans sahen den Transfer damals kritisch – und sie sollten recht behalten.

Denn beim deutschen Rekordmeister konnte sich Cuisance nicht durchsetzen, nach diversen Leihgeschäften – unter anderem mit Olympique Marseille und Venedig – sowie einem Stopp beim VfL Osnabrück wechselte der Mittelfeldspieler im Sommer zur Hertha nach Berlin.

In der Hauptstadt scheint der Stern vom einstigen Top-Talent wieder aufzugehen, die Leistung in den ersten Saisonspielen ist jedenfalls vielversprechend.

Cuisance gibt sich selbstkritisch

Im Interview mit "Sport1" reflektiert der gebürtige Strassburger nun seine Zeit in München. Warum es damals nicht geklappt hat, weiss Cuisance selbst: "Als ich bei den Bayern war, dachte ich, vielleicht kann ich es jetzt ein bisschen ruhiger angehen lassen und muss nicht so viel arbeiten." Und weiter: "Dann kriegst du, was du verdienst."

Verschwendet sei seine Zeit bei den Bayern aber keineswegs gewesen. Er habe viel gelernt. Vor allem Thiago sei sein Ansprechpartner gewesen, da die beiden auf der gleichen Position spielten und Cuisance den spanischen Edel-Techniker als Vorbild sah.

In seiner Bayern-Zeit hat Michael Cuisance (l.) zu Thiago aufgesehen
In seiner Bayern-Zeit hat Michael Cuisance (l.) zu Thiago aufgesehen. © imago images/eu-images

Cuisance erklärt Osnabrück-Wechsel

Nach seiner Station in Venedig sei es ihm zunächst wichtig gewesen, wieder nach Deutschland zurückzukehren, erklärte Cuisance nun. In Osnabrück schien der Franzose dafür zunächst die richtigen Voraussetzungen zu sehen.

Die Gespräche mit dem damaligen Trainer Tobias Schweinsteiger hätten ihn überzeugt. "Ich wollte mit ihm zurück auf mein altes Niveau und wieder den Kopf frei haben. Deswegen bin ich nach Osnabrück gegangen", sagte Cuisance über seinen alten Arbeitgeber. Nach dem Abstieg zog es ihn dann allerdings zur Hertha.

Grosse Ambitionen mit Hertha

Bei den Berlinern will der 25-Jährige nun wieder angreifen. Dabei unterstützen ihn ein persönlicher Athletiktrainer, ein Mentalcoach und ein Koch. Das zeigt bislang Wirkung: Cuisance ist bei der "Alten Dame" gesetzt, in vier Spielen erzielte er bislang ein Tor und legte ein weiteres auf.

"Ich will mit Hertha grosse Dinge erreichen, dafür arbeite ich jeden Tag", sagt Cuisance. Er habe "hier gerade ein super Gefühl". Der Saisonstart des Hauptstadtklubs war dennoch etwas holprig. Nach der 0:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf stehen die Berliner derzeit mit sieben Punkten aus fünf Spielen auf Platz neun der Tabelle.

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