Thomas Müller ist beim FC Bayern München schon längst kein Stammspieler mehr. Beim 4:0 gegen Eintracht Frankfurt bewies er allerdings noch einmal, warum er noch immer so wichtig für die Mannschaft ist.
Rund um
Sky-Experte
Ballack erklärt Unterschiede zwischen Kane und Müller
Mehr Einsatzzeit bekam Müller nun am Sonntag beim 4:0 gegen Eintracht Frankfurt. Weil
Der DAZN-Experte erklärte die Unterschiede: "Kane ist ein ruhigerer Spieler, der sich selber in Position bringt. Thomas ist eher ein Spieler, der nicht richtig zu greifen ist. Er ist ein bisschen unorthodox in seiner Lauf- und Spielweise. Daher ist er schwer zu verteidigen. Harry ist eigentlich ein ziemlich ausrechenbarer Spieler, der oft im Zentrum ist. Trotzdem hat er dabei eine unheimliche Präsenz, eine Ballsicherheit und einen brutalen Abschluss."
Die Mitspieler lauschen, wenn Müller eine Ansprache hält
Müller ist kein Torjäger im Stil von Kane, dafür aber als Führungsspieler extrem wichtig. Dies zeigte sich gegen Ende der ersten Halbzeit, als das Spiel kurz unterbrochen war. Eric Dier,
"Die Jungs hören auf ihn", kommentierte
Müller erklärte, dass junge Spieler wie Olise und Musiala gerne seinen Ratschlag annehmen: "Die beiden fragen sogar öfter nach. Da sieht man schon, die wollen besser werden." Wichtig sei aber auch, dass er als Routinier Selbstvertrauen ausstrahle.
"Es steht nicht jeder in der Früh auf und hat eine breite Brust, gerade in den letzten Wochen. Da müssen wir wieder ein bisschen mehr hinkommen, dass jeder weiss, dass er nur beim FC Bayern spielt, weil er ein besonderer Spieler ist."
Müller brennt vor Motivation
Müller hatte bis zu seiner Auswechslung 49 Ballkontakte und drei Torschüsse. Er brachte 89 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler und gewann 50 Prozent seiner Zweikämpfe. Auch letztere zwei Werte sind für einen Offensivspieler, der ständig von Gegenspielern umgeben ist, sehr ordentlich.
Ebenfalls wichtig: In jeder Spielsituation ist ihm die maximale Motivation anzusehen. Als er einen Distanzschuss von sich geben musste, weil kein Mitspieler den Weg in die Tiefe gesucht hatte, beschwerte er sich lautstark bei seinen Mannschaftskameraden. Später gab er zu, "vorne alleine gelassen" worden zu sein.
Insgesamt allerdings war er mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Wir haben die drei Punkte gebraucht", sagte er. "Aber natürlich macht es auch so mehr Spass. Wir haben ja auch ein Gefühl dafür, wie die Spiele laufen und wie sie sich anfühlen. Es geht in dieser Saisonphase zwar wirklich um die nackten Ergebnisse. Aber eigentlich willst du ja auch nach Hause gehen und sagen: Heute waren wir wieder gut."
Demütigung? Das hat Müller nicht so empfunden
Und wie hatte er nun seinen 24-Sekunden Einsatz gegen Glasgow empfunden? Müller machte sich zunächst darüber lustig ("wenn du so gedemütigt wirst, dass du kaum noch aufstehen kannst"), sagte dann aber: "Vielleicht war es in früheren Zeiten so, dass sich das bei manchen als Demütigung angefühlt hat, wenn du quasi zum Zeitschinden verwendet wirst. Aber ich bin mit dem Trainer in einem guten Austausch und habe das absolut nicht so empfunden. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da."
Genau diese Mentalität zeichnet einen Führungsspieler aus.
Zukunft von Müller ist noch ungeklärt
Umso wichtiger wäre es für den FC Bayern, dass Müller auch über die Saison hinaus der Mannschaft erhalten bleibt. Sein Vertrag endet im Sommer. Ob der 35-Jährige seine Karriere fortsetzt, ist noch ungewiss. Der Verein würde gerne verlängern.
"Er braucht ja nicht grossartig verhandeln", sagte Sportvorstand Max Eberl im Januar. "Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns tief in die Augen schauen, schauen uns den Kader an und dann wird es weitergehen."
Müller selbst hat noch keine Entscheidung getroffen. Bei seinem Startelf-Einsatz gegen Frankfurt schien es allerdings so, als hätte er noch richtig Lust.
Verwendete Quellen
- DAZN: Bayern München – Eintracht Frankfurt, 23.02.2025


"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.