Erkennen Sie noch alle? Legendenauflauf beim Franz-Beckenbauer-Cup in München

Vor stimmungsvoller Kulisse im ausverkauften SAP Garden in München feierte der FC Bayern vor rund 10.000 Fans mit dem Beckenbauer Cup einmal mehr seine verstorbene Legende.

Heidi Beckenbauer und Sohn Joel sorgten dabei für besondere Emotionen.

"Der ganze Körper bekommt eine Gänsehaut", sagte Joel Beckenbauer am Hallen-Mikrofon. "Ich habe meinen Vater ja nie live spielen sehen. Es ist unglaublich, in wie vielen Herzen er weiterlebt."

Vereinspräsident Herbert Hainer überreichte Heidi Beckenbauer und Sohn Joel symbolisch einen Scheck über 75.000 Euro. Die Erlöse kommen der Franz-Beckenbauer-Stiftung zugute. Sie unterstützt nach eigenen Angaben seit über vier Jahrzehnten Menschen mit Behinderung und Personen, die krank oder unverschuldet in Not geraten sind. "Ich bin sicher, dass Franz zugeguckt hat. Das hätte ihm gefallen", sagte Hainer.

Selbstverständlich war auch Rekordnationalspieler und Beckenbauer-Freund Lothar Matthäus als Spielführer der Bayern am Start. Er wollte es sich auf keinen Fall nehmen lassen, "einem der Grössten des Fussballs die Ehre zu erweisen", sagte Matthäus. "Ich glaube, dass Franz Beckenbauer von oben zuschaut und sich freut, dass so viele Menschen erschienen sind."

Philipp Lahm, der das Legenden-Team der Bayern als Trainer betreute, schlug in eine ähnliche Kerbe: "Franz Beckenbauer hat für den deutschen Fussball so viel getan wie kein anderer."

Den Fans vor Ort wurde ein buntes Spektakel geboten. Die Stars (hier Arjen Robben) nahmen sich auch Zeit für Fotos und Autogramme.

Arjen Robben war überhaupt ein beliebtes Fotomotiv. Auch die Frauen des FC Bayern liessen sich mit ihm ablichten. Neben Robben posieren unter anderem Klara Bühl, Giulia Gwinn und Syndey Lohmann.

Die Wiedersehensfreude war vielen Spielern anzumerken. Hier kuschelt Franck Ribery (Mitte) mit einem Physiotherapeuten und Rafinha (re.).

Mit besonderer Spannung erwartet wurde die Reunion von "Robbery" - und was soll man sagen: Die Magie ist noch da.

Auch ein "Aggressive Leader" wird mal grau, aber bleibt trotzdem bestens gelaunt. Mark van Bommel gehört in München immer noch zu den Publikumslieblingen.

Hätten Sie ihn noch erkannt? Thomas Linke, einst beinharter Verteidiger in den Reihen der Bayern, hat sich dank Bart doch ein bisschen verändert.

"ButtButtButtButtButt" hallte es einst durch die Allianz Arena, wenn Hans-Jörg Butt mal wieder eine Parade auf den Rasen zauberte, oder einen Elfmeter verwandelte. Dass er nichts verlernt hat ...

... stellte er mehrfach auch beim Beckenbauer Cup unter Beweis.

Auf dem Rasen ging es natürlich heiss her: Hier duelliert sich Franck Ribery mit Real-Madrid-Legende Christian Karembeu.

Paulo Sergio amüsierte sich ebenfalls prächtig.

Rafinha ist mit seinen 39 Jahren übrigens immer noch aktiv. Aktuell spielt er in seiner brasilianischen Heimat beim Coritiba FC.

Bayerns einstiger Stürmer-Star Roy Makaay verfolgte das Geschehen von der Seitenline.

Arjen Robben und Siem de Jong von den Ajax-Amsterdam-Legenden sind sich natürlich bestens bekannt.

Neben den bayerischen Legenden gaben sich auch ehemalige Spieler des BVB die Ehre. Hier: Patrick Owomoyela.

Moritz Leitner, der sich aus seiner Zeit beim TSV 1860 München noch bestens in der bayerischen Landeshauptstadt auskennen dürfte, musste sich unter anderem gegen Valerio Fiori vom AC Mailand durchsetzen. Das Spiel gewann der BVB übrigens mit 5:0.

Da werden Erinnerungen wach: Im Halbfinale kam es zur Neu-Auflage des CL-Finals von Wembley und natürlich kochten die Emotionen hoch. Unter anderem ging Dede gegen Franck Ribery sehr ungestüm zur Sache. Aber beim Duell Bayern - Dortmund versteht eben niemand Spass. Die Bayern konnten das Duell durch Tore von Robben und Diego Contento mit 2:0 für sich entscheiden.

In der Gruppenphase des Beckenbauer Cups kam es zum Bundesliga-Duell zwischen dem BVB und Stuttgart. Dank unter anderem einem Tor von Kevin Grosskreutz (li.) konnte sich der BVB hier mit 2:1 durchsetzen.

Andreas Hinkel war mit der Leistung der Stuttgarter zu diesem Zeitpunkt offenbar nicht ganz zufrieden. Der Ehrgeiz bei den Legenden scheint jedenfalls ungebrochen.

Zeit für Experten-Gespräche an der Seitenlinie war natürlich auch. Hier v.l. die Stuttgarter Legenden Mario Gomez, Alexander Wehrle, Fredi Bobic, Andreas Beck und Rouven Kasper.

Sehr zum Ärger von Abwehr-Raubein Pepe gewinnt der FC Bayern das Finale des Beckenbauer Cups mit 4:0.

Alles andere wäre natürlich auch eine Überraschung gewesen: Am Ende feierten die Bayern den Gewinn des Beckenbauer Cups. Und stellen damit eins sicher: Franz Beckenbauer bleibt unvergessen.