- Der FC Bayern steht wegen seines Deals mit Qatar Airways immer wieder in der Kritik.
- Nun wollen die Fans des Klubs das Sponsoring beenden.
- Doch das alljährliche Wintertrainingslager im Emirat solle weiter stattfinden.
Der FC Bayern kann sich auf eine lebhafte Jahreshauptversammlung am 25. November einstellen. Eine breitere Front der Fans des deutschen Rekordmeisters macht gegen den umstrittenen Sponsoring-Deal ihres Herzensklubs mit Qatar Airways mobil. Über einen Antrag, der am Freitag beim Verein einging, sollen derartige Geschäfte künftig ausgeschlossen werden.
"Wir wollen präventive Massnahmen ergreifen, um einen neuen Abschluss zu verhindern", sagte Initiator Michael Ott dem SID. Katar, WM-Gastgeber 2022, stehe für massive Menschenrechtsverletzungen, zudem gebe es schwere Vorwürfe von Korruption im Sport, hiess es in einer Mitteilung der kritischen Anhänger.
FC Bayern "lenke von Missständen" in Katar ab
Der FC Bayern helfe mit der Zusammenarbeit mit einem Staatsunternehmen aktiv dabei, "von den Missständen abzulenken" und "ein modernes, weltoffenes Bild von dem Land zu verbreiten".
"Wenn der FC Bayern weiterhin zu der Situation in Katar schweigt, drückt unser Verein damit seine Gleichgültigkeit aus", heisst es weiter im Antrag. "Damit schädigt der FC Bayern seinen Ruf und wird seiner Vorbildstellung nicht gerecht. (...) Angesichts von fünf Jahren voller öffentlichen Schweigens zu den Zuständen in Katar ist nicht zu erwarten, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Daher bleibt keine andere Wahl, als das Sponsoring zu beenden."
Trainingslager in Katar sollen weiter stattfinden
Unangetastet bleiben sollten nach dem Willen der Initiatoren, unter denen einige in der Fanszene bekannte Gesichter sind, die jährlichen Trainingslager in dem Golfstaat. Diese böten "zumindest theoretisch die Möglichkeit zur kritischen Kommunikation - wenn man sie denn wahrnehme", hiess es.
Der FC Bayern hat sein Engagement im Wüstenstaat vielfach verteidigt. Nur über einen Dialog mit den Machthabern vor Ort könnten Veränderungen erzielt werden, hiess es stets. Doch öffentlich Äusserungen zu den Missständen wurden bislang gescheut, monieren die Fans. (afp/msc)
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