Der Österreicher Christoph Freund wird neuer Sportdirektor beim FC Bayern München. Das hat der Rekordmeister am Dienstagnachmittag bestätigt.
Der Österreicher
Der Österreicher arbeitet seit 2015 als Sportdirektor für die Salzburger, zuvor war er dort unter anderem als Teammanager tätig. Vor einem Jahr war er vom englischen Spitzenclub FC Chelsea umworben worden. Damals allerdings entschied sich der Manager für den Verbleib in der Mozartstadt.
FC Bayern: Kahn und Salihamidzic mussten gehen
Die Münchner hatten sich am turbulenten Meister-Wochenende Ende Mai von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Salihamidzic getrennt. Der langjährige Finanzchef Jan-Christian Dreesen folgte auf
Im Vorfeld war wiederholt über Markus Krösche von Eintracht Frankfurt oder Max Eberl von RB Leipzig spekuliert worden. Der Name von Freund war in diesem Zusammenhang nicht gefallen. Wie Salihamidzic bei seiner Verpflichtung im Sommer 2017 ist Freund zunächst nicht Mitglied des Vorstands.
Freund schaffte es mit seinem Team in Salzburg immer wieder, hoffnungsvolle Talente zu grossen Aufsteigern zu entwickeln und mit beträchtlichem Transfergewinn zu verkaufen. Das wohl prominenteste Beispiel ist
"Wir sorgen auch international für Aufsehen , nd die jungen Spieler können sich bei uns einen Namen machen. Man darf nicht vergessen, dass auch viele Spieler bei der WM dabei sind, die früher einmal bei uns waren und jetzt bei den besten Klubs der Welt in grossen Ligen tragende Rollen spielen", hatte Freund im Herbst im "Kicker" gesagt.
Bayern-Nachwuchsleiter und Freund kennen sich aus Salzburg
Die Verpflichtung von Freund könnte auch den Spielern vom FC Bayern Campus den Weg in den Profibereich erleichtern. Ehrenpräsident
Der neue Vorstandschef Dreesen hatte sich nach 50 Tagen im Amt am Montag in der Sportdirektoren-Frage noch zurückgehalten. Die Münchner hatten bewusst auf einen Schnellschuss in der Manager-Personalie verzichtet, weil sie in der aktuellen Transferphase einen anderen Weg gehen.
Aus der "Not", so Hoeness, wurde die hochkarätig besetzte Transfer-Taskforce geboren, mit der die Münchner neben Kane auch bei Min-jae Kim (SSC Neapel) und Kyle Walker (Manchester City) Erfolg haben wollen. Sieben Personen umfasst die grosse Runde. Die Kernarbeit liegt "auf fast täglicher Basis", so Trainer Thomas Tuchel, bei ihm, Dreesen und dem Technischen Direktor Marco Neppe. Dazu nutze man "Leidenschaft, Herzblut und Sachverstand" des grösseren Kreises. Dem gehören neben Hoeness und dem früheren Chef Karl-Heinz Rummenigge noch Präsident Herbert Hainer und der neue Finanzvorstand Michael Diederich an.
Top-Secret-Aktion des FC Bayern
Der Deal mit Freund soll nach Sky-Informationen eine Top-Secret-Mission von Rummenigge, Hoeness und Dreesen gewesen sein. Demnach waren nicht einmal alle Mitglieder des Aufsichtsrats von Beginn an in die Personalentscheidung eingeweiht.
"Ich habe mich selten so wohlgefühlt beim FC Bayern. Diese Atmosphäre ist sehr konstruktiv", sagte Ehrenpräsident Hoeness beim Trainingslager an seinem geliebten Tegernsee. "Die Atmosphäre, die im ganzen Klub da ist, tut dem Verein gut. Wenn sich das auf die Mannschaft überträgt, dann können wir mit grosser Zuversicht in die Zukunft schauen." Dabei soll nun auch Freund mithelfen. (dpa/tas/mbo)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.