- Bayern-Verteidiger Lucas Hernández droht in Spanien eine Haftstrafe.
- Nun hat sich der Rekordmeister erstmals zu den Vorwürfen aus Spanien geäussert.
- Der Franzose muss am 19. Oktober vor einem Strafgericht in Madrid erscheinen.
Der FC Bayern München will sich zu den juristischen Problemen von Abwehrspieler Lucas Hernández nicht im Detail äussern und sichert dem französischen Nationalspieler seine Unterstützung zu. "Zunächst mal sind das private Dinge von
"Er geht nächste Woche da runter und dann wird das verhandelt und dann sehen wir weiter." Auf die Frage, ob der FC Bayern Hernández unterstütze, antwortete
Hernández könnte dem deutschen Rekordmeister wegen eines möglichen Haftantritts länger fehlen. Der 25-Jährige muss am 19. Oktober vor dem Strafgericht 32 in Madrid erscheinen. Das bestätigte ein Justizsprecher am Donnerstag.
Dort solle Hernández angeben, in welchem Gefängnis seiner Wahl er eine sechsmonatige Haftstrafe spätestens zehn Tage später antreten will. Die Haftstrafe war schon 2019 vom Strafgericht 35 in Madrid verhängt worden. Zuerst hatte die "Mediengruppe Münchner Merkur tz" darüber berichtet.
So ist die Rechtslage in Spanien
Hintergrund des Falls ist ein handgreiflicher Streit im Februar 2017 mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau. Beide wurden damals wegen häuslicher Gewalt zu gemeinnütziger Arbeit und einem sechsmonatigen Kontaktverbot verurteilt. Sie versöhnten sich jedoch schnell und verreisten noch während der sechs Monate gemeinsam, berichtete die Sportzeitung "As". Bei der Rückkehr wurde dieser Verstoss gegen das Kontaktverbot aktenkundig und Hernández später wegen Missachtung der Auflage zu der Haftstrafe verurteilt.
In Spanien bleibt ein Kontaktverbot auch dann bestehen, wenn es eine Versöhnung gegeben hat, damit niemand zu einer solchen Aussöhnung genötigt werden kann. Seine Frau kam glimpflicher davon, weil ihr die auferlegte Kontaktsperre im Augenblick der gemeinsamen Reise noch nicht offiziell zugestellt gewesen sei, schrieb "As".
Hernández will vor Gericht erscheinen
Die Anwälte von Hernández hatten beantragt, die Haftstrafe auszusetzen, was das Gericht 32 aber den Berichten zufolge ablehnte. Sie legten daraufhin nach Angaben des Justizsprechers Rechtsmittel ein zur nächst höheren Gerichtsinstanz, der Audiencia Provincial de Madrid, was in etwa einem deutschen Landgericht entspricht. Allerdings bezweifelten spanische Medien, dass dieses Gericht schnell genug entscheiden würde, um Hernández einen Haftantritt zu ersparen. Ob er dann später vorzeitig freikommen könnte, war unklar.
Von Hernández' Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Nach dpa-Informationen will der Profi zu dem Termin am kommenden Dienstag vor Gericht erscheinen.
Hernández war vor zwei Jahren als Münchner Rekordeinkauf für rund 80 Millionen Euro von Atlético Madrid zum FC Bayern gewechselt. Der Weltmeister wurde wiederholt von Verletzungen gestoppt. (mss/dpa)
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