• Bayern-Trainer Julian Nagelsmann bezieht erstmals Stellung zu der 0:5-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach.
  • Für das Bundesligaspiel gegen Union Berlin kündigt Nagelsmann personelle Veränderungen an.
  • Eine Rückkehr auf die Trainerbank könnte am Dienstag möglich sein.

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Julian Nagelsmann musste wegen der Quarantäne von daheim aus miterleben, wie der FC Bayern München bei dem 0:5 gegen Borussia Mönchengladbach die höchste Pokal-Niederlage der Vereinsgeschichte kassierte.

"Ich habe viel rumgeschrien. Die Nachbarn von gegenüber haben sich vermutlich gefragt, was da los ist", erzählt der 34-Jährige.

Vor dem Bundesligaspiel am Samstag beim 1. FC Union Berlin äusserte sich der Trainer nun erstmals zu dem sportlichen Fiasko.

"Wir haben alle gesehen, dass wir Menschen sind und keine Maschinen. Das uns Fehler passieren, die in Kombination mit einem guten Gegner und einer sehr schlechten Tagesform von uns in 19, 20 Minuten zu drei Gegentoren geführt haben", erklärt Nagelsmann.

"Wir haben gezeigt, dass wir ein Stück weit verwundbar waren, was uns aber auch Lehren für die Zukunft gibt."

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Plötzlich "nur noch auf Kreisliga-Niveau"

Der Trainer führt fort: "Wir haben vorher eindrucksvolle Ergebnisse erzielt. Aber trotzdem sind wir fehlbar und machen nicht alles perfekt. Wir machen auch einmal an einem Tag sehr vieles nicht richtig."

Und weiter: "Uns muss vor jedem Spiel bewusst sein, dass wir uns nicht von irgendwelchen Themen ablenken lassen, von einer vielleicht sehr positiven Berichterstattung, vom vielen Loben der 'besten Mannschaft von Europa'. Und am nächsten Tag ist man nur noch auf Kreisliga-Niveau."

Nagelsmann fordert maximalen Fokus und mehr Dynamik

Das bedeutet für die Zukunft: "Wir müssen in jedem Spiel den maximalen Fokus haben, um immer wieder zu beweisen, dass wir Bayern München sind, immer wieder zu beweisen, dass wir zu einem der besten Teams von Europa gehören. Und dass es kein Spiel geben darf, wo das nicht der Fall ist."

Nagelsmann hätte gerne die Mannschaft von der Trainerbank aus unterstützt. Zwar sagt er: "Mit mir an der Seitenlinie hätten wir auch nicht gewonnen. "

Dennoch wäre Präsenz vor Ort hilfreich gewesen: "Man hätte eingreifen können und sich mit seinen Worten direkt an die Mannschaft richten. " Das hätte er zwar auf digitalem Wege gemacht. "Aber das ist nicht das gleiche."

Inhaltlich habe Nagelsmann gegen Gladbach vor allem ein Defizit entdeckt, welches er zukünftig abgestellt haben möchte: "Dass wir insgesamt kaum Dynamik in die gegnerische Hälfte gekriegt haben. Ich habe mit den Führungsspielern ausführlich darüber gesprochen, wie wir das hinbekommen."

Rotationen gegen Union Berlin möglich

Nagelsmann kündigte an, dass die Startelf in Berlin anders aussehen könnte als in Gladbach: "Unabhängig vom Ergebnis denken wir über Rotationen nach, um die Belastung zu steuern. "

Grundsätzlich erwartet er von seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung: "Wir wollen Samstag eine Reaktion zeigen, um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden."

Nagelsmann wird auch dieses Spiel wegen seiner Quarantäne von zu Hause aus verfolgen. Eine Rückkehr auf die Trainerbank wäre möglicherweise am Dienstag im Champions-League-Heimspiel gegen Benfica Lissabon möglich: "Dann habe ich 14 Tage Quarantäne hinter mir."

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenz beim FC Bayern München mit Julian Nagelsmann: 29.10.2021
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