• Leon Goretzka hat sich nach seiner Verletzung mit einem Traumtor gegen Viktoria Köln eindrucksvoll zurückgemeldet.
  • Mit Goretzka, Marcel Sabitzer und Ryan Gravenberch gibt es nun drei Bewerber für die Position neben Joshua Kimmich.
  • Trainer Julian Nagelsmann steht vor schweren Entscheidungen.

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Das Saisondebüt von Leon Goretzka hätte kaum besser verlaufen können. Der Mittelfeldspieler wurde beim Pokalspiel gegen Viktoria Köln in der 68. Minute eingewechselt. Nur 14 Minuten später sorgte er mit einem starken Alleingang für den Endstand von 5:0.

Von der Mittellinie aus setzte er zum Sololauf an, dribbelte sich bis an den Strafraum vor und beförderte den Ball aus etwa 16 Metern ins Tor. Nichts erinnerte daran, dass sich der Mittelfeldspieler Mitte Juli noch einer Knie-Operation hatte unterziehen müssen.

"Das ist das, wofür man die ganze Zeit in der Reha gearbeitet hat", sagte Goretzka danach gegenüber "fcbayern.com". "Dann auch noch vor so einer Kulisse und unseren Fans, die richtig Gas gegebenen haben - das hat richtig Spass gemacht. Dann auch noch ein Tor zu schiessen, das hätte man sich nicht besser vorstellen können."

Goretzka will es dem Trainer "so schwer wie möglich machen"

Der Mittelfeldspieler lobt das Miteinander in der Mannschaft und richtet den Blick nach vorne: "Es ist dieser Spirit da, dass jeder spielen will und dass man trotzdem jedem das Tor gönnt. Das hat man heute wieder gesehen. Wir wollen es dem Trainer so schwer wie möglich machen, wen er aufstellt und da sind wir aktuell auf einem guten Weg."

Tatsächlich stellt die Rückkehr von Goretzka und der damit verbundene Konkurrenzkampf Trainer Julian Nagelsmann vor ein Problem. Während Joshua Kimmich im defensiven oder zentralen Mittelfeld gesetzt ist, gibt es mit Goretzka, Marcel Sabitzer und Neuzugang Ryan Gravenberch gleich drei Bewerber für die Position daneben. Und alle drei präsentieren sich in starker Form.

Die Top-5 der jüngsten Torschützen des FC Bayern

Mathys Tel hat Jamal Musiala als jüngsten Torschützen des FC Bayern abgelöst. Mit seinem Treffer im DFB-Pokal gegen Viktoria Köln setzte sich der Neuzugang direkt an die Spitze der erfolgreichen Bayern-Youngsters. Weitere Rekorde liegen allerdings schon etwas länger zurück.

Gravenberch ist schwer zu verteidigen, Sabitzer stärkt die Defensive

Gravenberch wechselte in diesem Sommer für eine Ablöse von rund 18,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam nach München. Nachdem er in vier Pflichtspielen eingewechselt wurde, gab er gestern im Pokal sein Pflichtspiel-Debüt und brachte den FC Bayern auf die Siegerstrasse. Erst traf er selber zum 1:0, dann bereitete er das 2:0 von Mathys Tel vor. "Er hat sich sehr gut präsentiert", lobte Nagelsmann.

Sabitzer, der im Sommer 2021 von RB Leipzig nach München kam, wurde im DFB-Pokal zwar erst in der Schlussphase eingewechselt, stand aber in den vorherigen fünf Pflichtspielen stets in der Startelf und überzeugte mit starken Leistungen. Nagelsmann lobte bereits vor zweieinhalb Wochen: "Die Entwicklung ist gut. Er ist deutlich mehr der Sabi, den ich aus Leipzig kannte. Er hat eine sehr gute Qualität."

Umso mehr stellt sich die Frage, wer in den wichtigen Spielen den Vorzug bekommt. Samstag findet das Auswärtsspiel beim Tabellen-Zweiten 1. FC Union Berlin statt. Mittwochabend folgt der Champions-League-Auftakt gegen Inter Mailand.

Nagelsmann weiss, dass er harte Entscheidungen treffen muss, weil alle drei Spieler ihre Qualitäten haben: "Ryan ist schwer zu verteidigen und hat noch dazu ein wichtiges Tor gemacht. Leon ist ein extrem bedeutender Spieler für uns und für die Nationalmannschaft. Sabi macht es dieses Jahr sehr, sehr gut. Wir brauchen auch seine defensive Stabilität."

Nagelsmann kündigt Rotation an

Was bedeutet das für die Aufstellungen der kommenden Spiele? "Es ist nicht leicht, auszuwählen. Aber mir ist das lieber so. Die Jungs brauchen auch den Konkurrenzkampf untereinander", erklärt Nagelsmann.

Der enge Spielplan könnte dem Trainer und auch den Spielern dabei zugutekommen. "Wir haben bis zur Weltmeisterschaft alle drei Tage ein Spiel und wenig Zeit für Training. Wir werden rotieren müssen und brauchen alle Spieler auf einem Niveau", sagt Nagelsmann.

Klar ist aber auch: In den wichtigen Spielen, ob nun in der Champions League oder im Pokal oder in der Bundesliga, werden alle von Anfang an auf dem Platz stehen wollen. Um die eine oder andere unangenehme Entscheidung wird der Trainer also nicht herumkommen.

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenz nach dem Spiel Viktoria Köln – Bayern München
  • fcbayern.com: Julian Nagelsmann: "Ein sehr gutes Miteinander"
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